Erdbeben: Hamburger Organisationen schicken Hilfsgüter
Auch in Hamburg wollen viele Menschen den Opfern der Erdbebenkatastrophe in der Türkei und in Syrien helfen. In den kommenden Tagen soll von Hamburg aus ein weiterer Lkw in das Krisengebiet starten.
Organisiert wird die Lieferung von den Hamburger Hilfsorganisationen Der Hafen hilft, Hanseatic Help, dem Hamburger Hilfskonvoi und auch von der Freien Deutsch-Syrischen Gesellschaft. Dafür können Hamburgerinnen und Hamburger warme Decken, Schlafsäcke und Zelte spenden. "Ganz wichtig ist auch medizinisches Material, also faltbare Rollstühle, Gehhilfen und Verbandsmaterial", sagte Svenja Weil vom Verein Der Hafen hilft. Die Spenden können noch bis Mittwoch im Zentrum für Soziallogistik in der Schnackenburgallee 11 abgegeben werden. Allerdings wird keine gebrauchte Kleidung angenommen: Die Zollgesetze der Türkei erlauben ausschließlich die Einfuhr von Neuware.
Hanseatic Help bittet um Geld- statt Sachspenden
Hanseatic Help betonte, dass Geldspenden für die Erdbebenopfer am sinnvollsten seien. Ein Sprecher des Vereins sagte am Freitag, mit dem Geld werde in Deutschland Neuware gekauft und ins Katastrophengebiet geschickt. Der Verein nehme auch weiter Kleiderspenden an, doch würden diese vorerst nicht in die Türkei geschickt.
Auch der Arbeiter-Samariter-Bund in Hamburg-Mitte sammelt für einen Hilfstransport. Dort können beispielsweise Verbandmaterial und Medikamente abgegeben werden.
Kirchen und Moscheen sammeln Geld für die Opfer
In den Hamburger Moscheen wurde nach dem Freitagsgebet Geld für die Erdbebenopfer gesammelt, wie die Schura mitteilte. Die Nordkirche hatte bereits zuvor zu Spenden aufgerufen.
DRK-Lkw am Freitag aufgebrochen
Am Freitag war ein Lastwagen des Deutschen Roten Kreuzes aus Hamburg in Richtung Erdbebengebiet aufgebrochen. Um kurz nach 8 Uhr setzte sich der 40-Tonner mit Anhänger in Bewegung. Rainer Barthel vom DRK sagte NDR 90,3, in den Zwischenstationen Berlin und Brandenburg würden zum Beispiel Zeltheizungen, Schlafsäcke und Isolationsplanen geladen. "All das, was Wärme spendet und jetzt helfen kann in der Region." Die Strecke in die Krisenregion, die zwei ehrenamtliche Fahrer zurücklegen würden, betrage etwa 4.000 Kilometer. Voraussichtlich am Montag soll der Lkw in einem Konvoi mit weiteren DRK-Fahrzeugen in Südanatolien ankommen. Die Verteilung der Güter übernehmen dann Hilfskräfte vor Ort.