Ver.di: Warnstreiks an den Hamburger Hochschulen am Montag
Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di ruft auch in dieser Woche wieder zu Warnstreiks auf. Im Rahmen der Tarifrunde "Öffentlicher Dienst der Länder" standen am Montag die Hochschulen im Mittelpunkt. Gleichzeitig hat ein Bündnis, unter anderem aus Gewerkschaften, Initiativen und Studierendenvertretungen, zu einem bundesweiten Hochschulaktionstag aufgerufen.
Rund 400 Menschen haben sich am Montag nach Schätzung der dpa auf dem Campus der Universität Hamburg versammelt. Sie forderten mehr Geld für Beschäftigte an Hochschulen und einen Tarifvertrag für diejenigen, die dort studentisch beschäftigt sind - den "TV Stud". Unter ihnen waren Beschäftigte verschiedener Hamburger Hochschulen sowie studentische Hilfskräfte.
HAW, TU und Universität Hamburg betroffen
Nach Angaben von Cedric Pegelow, der bei ver.di für die Hochschulen in Hamburg zuständig ist, blieben infolge des Warnstreiks an der Technischen Universität (TU) die Poststelle und an der Universität Hamburg das Campus-Center zu. Zudem habe die Hausmeisterschaft in einem Gebäude der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg) gestreikt.
10,5 Prozent mehr Geld gefordert
"Hochschule kann gut sein - aber es ist schlecht, wenn die Gehälter nicht stimmen", heißt es bei ver.di. Die Gewerkschaft fordert für die Landesbeschäftigen 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 500 Euro im Monat mehr. Dazu einen Stadtstaatenzuschlag von 300 Euro. Wer für Hamburg arbeitet, müsse in Hamburg leben können, argumentiert ver.di.
Verbesserungen für studentische Hilfskräfte gefordert
Außerdem will man einen Tarifvertrag für die bundesweit rund 300.000 studentischen Hilfskräfte. Ohne sie würde an den Hochschulen nichts laufen, sagte Pegelow.
Weitere Warnstreiks in den kommenden Tagen geplant
Über die Tarifrunde hinausgehend werden zudem unter anderem höhere Bafög-Sätze, eine grundlegende Reform des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes und eine Forschung und Lehre gefordert, die unabhängig von Drittmitteln und Projektförderung ausfinanziert ist. Auch für die kommenden Tage hat ver.di zu Warnstreiks aufgerufen.