Volkstrauertag: Hamburg gedenkt der Opfer von Krieg und Gewalt

Stand: 17.11.2024 19:41 Uhr

Am Volkstrauertag wird in ganz Deutschland an die Opfer von Krieg und Gewalt erinnert. In Hamburg sind am Sonntag an der KZ-Gedenkstätte Neuengamme Kränze niedergelegt worden. Veranstaltungen gab es auch in Langenhorn, in Ohlsdorf und im Michel.

"Am Volkstrauertag gedenken wir der Opfer des Nationalsozialismus und der Weltkriege. Zugleich gedenken wir derjenigen, die heute Krieg, Gewalt und schwere Verletzungen ihrer Menschenrechte erleiden", sagte Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Der Volkstrauertag mahne die Menschen heute, aus der Geschichte zu lernen und sich für Versöhnung einzusetzen - "auch dort, wo es schwer ist und wo in diesen Tagen neue Konflikte in der Welt entstehen". Gemeinsam mit Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit (SPD) legte Tschentscher am ehemaligen Arrestbunker der KZ-Gedenkstätte einen Kranz nieder. Veit sagte in Neuengamme: "Wir brauchen Orte des Erinnerns. Damit das, was geschehen ist, niemals in Vergessenheit gerät. Und damit nachfolgende Generationen daraus lernen."

Langenhorn: Gedenken an Euthanasie-Opfer

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher bei einer Rede am Volkstrauertag. © Screenshot
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher hielt an mehreren Orten Reden zum Volkstrauertag.

Weitere Kränze wurden am Gedenkort für die Opfer der Euthanasie-Verbrechen in Langenhorn niedergelegt. In der Asklepios Klinik Nord wurde an all jene Patientinnen und Patienten der ehemaligen Psychiatrie Ochsenzoll erinnert, die während der NS-Zeit abtransportiert wurden. 3.755 von ihnen wurden im Rahmen des nationalsozialistischen Euthanasie-Programms in den Tod geschickt. Dort sagte Tschentscher, es brauche "konsequentes Handeln und eine klare Haltung gegen Diskriminierung und Ausgrenzung, für eine Kultur der Toleranz und Mitmenschlichkeit, für die Achtung des Rechtsstaates und der Demokratie".

Ohlsdorf: Trauer um im Dienst getötete Polizisten

Auf dem Ohlsdorfer Friedhof trauerte die Hamburger Polizei um Kolleginnen und Kollegen, die im Dienst getötet wurden. Seit 1919 waren das insgesamt 70 Polizeibeamte und -beamtinnen. "Es ist wichtig, dass wir auch der Polizistinnen und Polizisten gedenken und sie nicht vergessen, die ums Leben gekommen sind im Dienst für unser Land, für die Stadt Hamburg, für unser aller Sicherheit", sagte Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD). Er nahm auf dem Ohlsdorfer Friedhof - zusammen mit etwa 100 Polizeibeamtinnen und -beamten - an einem Trauermarsch, einer Kranzniederlegung und einer Gedenkminute teil.

Zentrale Gedenkstunde im Michel

In der Hauptkirche St. Michaelis fand am Nachmittag die zentrale Gedenkstunde zum Volkstrauertag statt.

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Am Grabstein eines Gefallenen des Ersten Weltkrieges auf dem Friedhof Ohlsdorf in Hamburg liegen Blumen © dpa Foto: Maurizio Gambarini

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Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 17.11.2024 | 12:00 Uhr

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