Öffentlicher Dienst: Warnstreik-Woche in Hamburg
Im Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst hat die die Gewerkschaft ver.di in dieser Woche zu Arbeitsniederlegungen in mehreren Bezirken aufgerufen.
Am Donnerstag sollte ein Schwerpunkt der Aktionen im Bezirk Wandsbek stattfinden, dort sollten unter anderem Bezirksämter, Schulen und der Landesbetrieb Erziehung betroffen sein. Auch eine Demonstration war geplant.
Am Mittwoch gab es eine Demo in Volksdorf
Bereits in den vergangenen Tagen gab es immer wieder Warnstreiks an verschiedenen Orten in Hamburg. Am Mittwoch war der Bezirk Hamburg-Nord Schwerpunkt der Streikaktivitäten. Rund 600 Mitarbeitende der Jugendämter, aus Bauhöfen oder aus Schulen zogen durch den Stadtteil Volksdorf.
Kundgebung in der Innenstadt am Dienstag
Am Dienstag hatte die Gewerkschaft ver.di hatte vor allem ihre Mitglieder unter den Beschäftigten auf den Bauhöfen der Hansestadt zum Ausstand aufgerufen. Der Warnstreik begann mit einer Kundgebung auf der Reesendammbrücke in der Innenstadt, zu der die Gewerkschaft Komba aufgerufen hat. Vermutlich wegen des schlechten Wetters kamen nur rund 200 Demonstrierende - deren Protest war aber laut. Nach der Kundgebung fand ein Demonstrationszug zum Gänsemarkt statt. Am Dienstag hielten zudem vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht am Sievekingplatz Mitglieder der Deutschen Justiz-Gewerkschaft eine Mahnwache ab. Auch die Gewerkschaft dbb beamtenbund und tarifunion rief ihre Mitglieder auf, für mehr Lohn zu streiken.
Warnstreik-Woche begann in Bergedorf
Die Warnstreik-Woche begann am Montag in Bergedorf. Im Bezirksamt waren ganze Abteilungen dicht, das traf zum Beispiel Menschen, die zum Sozialamt wollten. Außerdem streikten am Montag zum Beispiel die Beschäftigten der Feuerwehr und dem Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer. Zudem standen Behördenmitarbeiter und -mitarbeiterinnen auf dem Bahnhofsvorplatz in Bergedorf und informierten über ihre Arbeitssituation. Rund 700 Demonstrierende versammelten sich dort.
Zulage für Beschäftigte in Stadtstaaten gefordert
Ver.di fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder 10,5 Prozent mehr Einkommen und eine Stadtstaaten-Zulage für Berlin, Hamburg und Bremen in Höhe von 300 Euro. Verhandlungsführer der Länder ist Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). Seiner Meinung nach sind die Forderungen zu hoch, das könne sich der Staat nicht leisten. Die dritte Verhandlungsrunde beginnt am 7. Dezember in Potsdam.
Bei den Verhandlungen geht es um die Gehälter für insgesamt rund 1,1 Millionen Angestellte. Betroffen sind zudem rund 1,4 Millionen Beamtinnen und Beamte, auf die das Ergebnis üblicherweise übertragen wird. In Hamburg sind einschließlich Auszubildenden etwa 46.000 Beschäftigte sowie indirekt 42.000 Beamtinnen und Beamte betroffen.