Heizkosten 2022: Mieterverein zu Hamburg ruft zu Widerspruch auf
Der Mieterverein zu Hamburg fordert zum Widerspruch gegen Nebenkostenabrechnungen auf. Das gilt aber nur für Mieterinnen und Mieter mit Fernwärme oder für SAGA-Gaskunden. Der Mieterverein meint, die Wärmelieferanten hätten viel zu hohe Preise berechnet.
Viele Mieterinnen und Mieter mussten für das Jahr 2022 Nachzahlungen für Fernwärme in Höhe von 500 bis 3.000 Euro leisten. Noch bis Jahresende können sie dagegen vorgehen, so der Vorsitzende des Mietervereins Rolf Bosse zu NDR 90,3: "Mieterinnen und Mieter sollten gegenüber den Vermietern den Heizkostenabrechnungen 2022 widersprechen."
Mieterverein: Zu hohe Preise der Fernwärme-Lieferanten
Nur wer Widerspruch einlegt, könne profitieren, so Bosse. Das gelte auch, wenn die Abrechnung schon bezahlt wurde. Doch ob das gelingt, ist unklar. Es gibt noch keine höchstrichterliche Entscheidung und die Wohnungsfirmen müssen gegen ihre Lieferanten klagen. Nach Ansicht des Mietervereins hätten die Fernwärme-Lieferanten bei ihren Rechnungen viel zu hohe Preise der Energiebörse zugrunde gelegt.
Zweifel auch an SAGA-Gasabrechnung
SAGA-Kundinnen und Kunden sollten auch ihren Gasabrechnungen widersprechen: "Da sind wir mit dem Hamburger Senat im Kontakt gewesen. Es wurde zugesichert, dass wenn sich herausstellt, dass die Abrechnungen korrigiert werden müssen, das für alle Mieterinnen und Mieter passiert." Die SAGA kaufte damals Gas bei den Stadtwerken Flensburg zu den monatlichen Börsenpreisen. Auch die zieht Rolf Bosse in Zweifel.
Der Mieterverein hat Musterformulare zum Widerspruch entwickelt. Diese stehen aber nicht online, sondern sind aufgrund von rechtlichen Bestimmungen nur Mitgliedern vorbehalten.