Hamburger Wasserstoffnetz wird mit bundesweitem Netz verknüpft
Hamburgs Industrie will in Zukunft statt mit fossilem Gas mit "grünem Wasserstoff" produzieren, weil dabei keine schädlichen Abgase entstehen. Nun hat die Bundesregierung eine wichtige Entscheidung dazu getroffen: Hamburgs Wasserstoffnetz wird ans geplante deutschlandweite Netz angeschlossen.
Erst 40, später 60 Kilometer Wasserstoffnetz will Hamburg vor allem im Hafen bauen, um dort Industriebetriebe wie das Stahlwerk und das Aluminiumwerk mit grüner Energie zu versorgen. "HH-Win" heißt das Projekt.
Wasserstoff für Hamburg per Schiff und aus Moorburg
Wasserstoff soll zunächst per Schiff angeliefert werden. Aber auch die geplante Wasserstoff-Produktion auf dem Gelände des ehemaligen Kohlekraftwerks Moorburg soll Gas einspeisen, so Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD): "Die Rückbauarbeiten für das Kohlekraftwerk sind in vollem Gange, wir sind gut in der Zeit."
Bund rüstet Erdgasleitungen um
2027 sollen die ersten Kunden mit "grünem Wasserstoff" aus Moorburg beliefert werden. Parallel dazu beginnt der Bund damit, deutschlandweit rund 9.000 Kilometer Erdgasleitungen umzurüsten, damit durch die Pipelines Wasserstoff fließen kann. Das Hamburger Wasserstoffnetz - bislang als Insel geplant - soll mit dem bundesweiten Netz verknüpft werden, so Leonhard: "Das wird uns ermöglichen, dass wir Übergabepunkte ins nationale Wasserstoffnetz bekommen."
Erklärtes Ziel des Senats ist, dass Hamburg ein zentrales Drehkreuz für die Wasserstoffwirtschaft in Deutschland wird.