Hamburger Projekt: Quantencomputer sollen Flughafen-Verkehr optimieren
Quantencomputer sind um ein Vielfaches leistungsstärker und schneller als herkömmliche Computer - und gelten in manchen Bereichen als die Technik der Zukunft. Die Universität Hamburg startet nun mit dem Unternehmen Lufthansa Industry Solutions eine Kooperation, um praktische Anwendungen für Quantencomputer zu entwickeln.
Wie kann man an einem Flughafen die ankommenden Flugzeuge optimal parken, damit die Wege für Fluggäste möglichst kurz sind und niemand seinen Anschlussflug beim Umsteigen verpasst? Hat ein Flughafen nur fünf Gates und es werden zwei Flugzeuge erwartet, dann ergeben sich 25 Möglichkeiten. Sind es 15 Gates und zehn Flugzeuge, gibt es schon fast 600 Milliarden Möglichkeiten für das Parken der Flugzeuge. Dafür die optimale Kombination zu finden, überfordere herkömmliche Computer, so Joseph Doetsch, Chef der Quantencomputersparte bei Lufthansa Industry in Norderstedt.
Erstmals sollen Rechenmethoden für Quantencomputer helfen
Zusammen mit der Uni Hamburg entwickelt das Unternehmen deshalb weltweit zum ersten Mal Rechenmethoden für Quantencomputer, die das Problem der parkenden Flugzeuge schnell lösen sollen. Das Institut für Quantencomputing der Uni Hamburg hat sich weltweit bereits einen guten Ruf gemacht auf dem Gebiet. Unterstützt wird das Projekt unter anderem von der Hamburgischen Investitions- und Förderbank.