Hamburger Otto Group erwartet Rückgang im Online-Handel
Die Kauflaune ist im Keller - und das merkt auch die Hamburger Otto Group. Sie hat am Dienstag ihre erste Prognose für ihr E-Commerce-Geschäft vorgelegt, also den Online-Handel.
Otto erwartet für das laufende Geschäftsjahr ein deutliches Minus von neun Prozent im Online-Handel - sowohl für Deutschland als auch international. Aber immerhin schlägt sich der Hamburger Handelskonzern besser als die Konkurrenz - denn bundesweit gab es im vergangenen Jahr einen Umsatz-Einbruch von knapp zwölf Prozent beim E-Commerce.
Hohe Inflation bremst Kauflaune
Als einen Grund für die geringe Kauflaune sieht Otto die hohe Inflation. Erst im kommenden Jahr könnte es mit der Krise vorbei sein, so die Erwartung.
Investitionen in Automation und Künstliche Intelligenz
Trotz des schwierigen Markt-Umfeldes will Otto weiter investieren. Und die größten Themen sind auch im Online-Handel die Automation - also der verstärkte Einsatz von Robotern - und die Künstliche Intelligenz. Sie soll es Kundinnen und Kunden erleichtern, die richtigen Produkte zu finden - und sie an das Unternehmen binden. Außerdem will Otto seine Marktplatz-Funktion weiter ausbauen. Das bedeutet, es werden im Auftrag anderer Händlerinnen und Händler Produkte auf der Internetseite von Otto verkauft.
Allerdings schläft auch die Konkurrenz nicht. Zu den größten Herausforderungen zählen für Otto asiatische E-Commerce-Anbieter wie Temu.