Die Otto-Zentrale in Hamburg. © imago images/blickwinkel
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AUDIO: Otto Group: Umsatz eingebrochen (1 Min)

Hamburger Otto Group rutscht in die roten Zahlen

Stand: 24.05.2023 14:41 Uhr

Die hohe Inflation und die Konsumflaute nach dem russischen Angriff auf die Ukraine haben die Hamburger Otto Group in die roten Zahlen gedrückt.

In Deutschland verbuchte der Handels- und Dienstleistungskonzern einen kräftigen Umsatzeinbruch. Er ging im Geschäftsjahr 2022/23 um neun Prozent zurück auf neun Milliarden Euro. Da die Geschäfte im Ausland zugleich kräftig anzogen, konnte Otto den Umsatz insgesamt mit 16,2 Milliarden Euro fast stabil halten. Das operative Ergebnis (Ebit) vor Steuern brach dennoch auf 22 Millionen Euro ein. Im Vorjahr hatte hier ein Plus von 677 Millionen Euro zu Buche gestanden. Unter dem Strich schrieb die Gruppe sogar tiefrote Zahlen.

Konzernchef Birken nicht zufrieden

"Die Zahlen zeigen, dass auch wir uns dem Markttrend nicht entziehen konnten. Die sehr bewegten und bewegenden Zeiten vor dem Hintergrund des grauenvollen Krieges in der Ukraine, der Energiekrise, der Inflation und der damit einhergehenden Konsumflaute schlagen sich auch in unseren Geschäften nieder", sagte Konzernchef Alexander Birken. Mit dem Geschäftsjahr könne man nicht zufrieden sein.

Inflation und Kaufzurückhaltung

Finanzchefin Petra Scharner-Wolff erläuterte: "Unsere Kundinnen haben sehr klar auf die Inflation reagiert und haben eine höhere Konsumzurückhaltung gezeigt - vor allem bei den teureren Anschaffungsgütern wie unseren Möbeln." Die Zahl der Kundinnen und Kunden stieg zwar sogar leicht auf 54 Millionen, doch gekauft wurde weniger. Bei Otto häuften sich große Lagerbestände, die abgestoßen werden mussten.

Bessere Aussichten

Nun stabilisiert sich den Angaben zufolge das Geschäft. Für das laufende Geschäftsjahr 2023/24 Erwartet erwartet Scharner-Wolff einen Umsatz auf Vorjahresniveau und ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern im niedrigen dreistelligen Millionenbereich. Unter anderem auch wegen neuer Geschäftsfelder - wie Arztbehandlungen per Videoschalte. "Wir haben in der Schweiz ein Unternehmen erworben, das das größte telemedizinische Zentrum Europas ist", sagte Scharner-Wolff.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 24.05.2023 | 13:00 Uhr

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