Hamburger Ostermarsch erstmals ohne DGB und Linke
Am kommenden Wochenende werden überall in Deutschland wieder Menschen zum Ostermarsch auf die Straßen gehen. In Hamburg hat der Ostermarsch aber wichtige Unterstützer verloren. Nach Informationen von NDR 90,3 werden der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und die Partei Die Linke nicht an der Kundgebung teilnehmen.
Sowohl der DGB als auch die Linke gehen auf Distanz zum "Hamburger Forum" - den langjährigen Organisatoren des Ostermarsches. Denn die stellen sich im Aufruf für den Ostermarsch vor allem gegen die USA und geben der NATO eine Mitschuld am russischen Einmarsch in die Ukraine. Die Sanktionen gegen Russland lehnen sie ab - genauso wie die Waffenlieferungen an die Ukraine. Was im Aufruf des "Hamburger Forums" zum Ostermarsch dagegen fehlt, ist eine klare Verurteilung des russischen Angriffskrieges.
DGB und Linke werben für andere Kundgebungen
Der Hamburger DGB wird deshalb zum ersten Mal nicht zur Teilnahme an der Kundgebung aufrufen, sondern will dafür umso mehr für seine Kundgebungen am 1. Mai mobilisieren. Die Hamburger Linke wiederum lädt mit anderen Initiativen zu einem Friedensfest am Ostermontag in St. Georg ein. Wobei die Linke in ihrem Aufruf deutlich macht: Auch dieser Krieg werde am Ende nicht militärisch entschieden, sondern müsse durch Verhandlungen beendet werden.
Bereits im vergangenen Jahr viel Kritik
Bereits im vergangenen Jahr hatte es viel Kritik am Hamburger Ostermarsch gegeben. Das "Hamburger Forum" hatte der Regierung in Kiew eine indirekte Mitschuld am russischen Einmarsch gegeben.