Hamburger Grundschulkinder sollen Obst und Gemüse bekommen
Apfel oder Paprika statt Schokoriegel oder Donut: SPD und Grüne wollen, dass Jungen und Mädchen in Hamburgs Grundschulen gesündere Pausenmahlzeiten bekommen als bisher - und das kostenfrei für die Schülerinnen und Schüler.
Es ist ein Antrag, der aus zwei DIN-A-4-Seiten besteht: Darin fordern SPD und Grüne in der Hamburgischen Bürgerschaft, dass etwa 40 Grundschulen regelmäßig mit Obst, Gemüse und Milch beliefert werden. Konkret geht es um das Ziel, dass Hamburg das entsprechende Schulprogramm der Europäischen Union übernimmt, und zwar vom kommenden Schuljahr an.
Mehr Gerechtigkeit als Ziel
Es soll aber nicht dabei bleiben, dass die Grundschulen mehrmals pro Woche eine Ladung mit gesunden Lebensmitteln bekommen. Es geht auch um Lehrangebote zu guten Ernährungsgewohnheiten. Philine Sturzenbecher, Schulexpertin der SPD-Fraktion Hamburg, räumt zwar ein, eine Apfelkiste allein schaffe noch keine Bildungsgerechtigkeit. Das kostenlose Obst sei aber ein guter Baustein für mehr soziale Gerechtigkeit an Hamburgs Schulen. Nicht alle Jungen und Mädchen kämen mit einem gesunden Pausensnack in die Schule.
Besuche auf dem Bauernhof und Kochkurse
Die Ernährungs-Expertin der Grünen, Andrea Nunne, fügt hinzu, angestrebt sei Ware in Bio-Qualität. Und wer früh lerne, sich gut und gesund zu ernähren, profitiere davon ein Leben lang. Vorgesehen seien auch Begleitangebote wie Bauernhofbesuche oder Kochkurse, damit sich Kinder mit ihrer Ernährung beschäftigen und Lebensmittel wertschätzen. Am kommenden Mittwoch soll die Bürgerschaft über den Antrag abstimmen.