Hamburger CDU legt vorläufige Liste für Bürgerschaftswahl vor
Die CDU startet durch in den Bürgerschafts-Wahlkampf. Am Dienstag hat die Partei ihre Liste mit den Kandidatinnen und Kandidaten vorgelegt.
Der Landesvorstand schlug den Partei- und Fraktionsvorsitzenden Dennis Thering als Spitzenkandidaten für die Bürgerschaftswahl am 2. März 2025 vor. Seine Nominierung und die von 59 weiteren Kandidatinnen und Kandidaten sei einstimmig erfolgt, teilte die Partei mit. Das letzte Wort über die Landesliste hat am 7. September die Landesvertreterversammlung.
"Der Landesvorstand der CDU Hamburg hat heute einstimmig einen starken Listenvorschlag gemacht", sagte Thering. Dort fänden sich viele sehr unterschiedliche Kandidatinnen und Kandidaten aus allen Kreisverbänden und Vereinigungen der Hamburger CDU wieder.
Fünf Frauen unter den ersten zehn
Unter den ersten zehn Kandidierenden sind fünf Frauen. Ansonsten gibt es viele Überraschungen - und auch alte Bekannte. Auf Platz sieben wird Dietrich Wersich kandidieren. Von 2008 bis 2011 war er Senator für Gesundheit und Soziales in Hamburg - und eine Zeit lang sogar das Gesicht der CDU in der Hansestadt. Neun Jahre ist es her, dass der heute 60-Jährige Bürgermeister werden wollte. Gegen Amtsinhaber Olaf Scholz (SPD) verzeichnete die CDU bei der Wahl 2015 dann aber herbe Verluste.
Ein weiteres prominentes Gesicht steht auf Platz zwei: Anna von Treuenfels-Frowein, die vor Kurzem von der Hamburger FDP zur CDU wechselte, soll jetzt für die Christdemokraten nach Stimmen fischen. Das Kalkül: Sie soll einen Teil der liberalen Wählerstimmen mit ins CDU-Lager bringen.
Becken und Oestmann dabei
Mit dem Immobilienexperten Michael Becken auf Platz 19 und dem Hafenkenner Hans Oestmann auf Platz 30 hat die CDU Fachleute überreden können, die Liste auf hinteren Plätzen zu schmücken. Auch Kandidierende mit Migrationshintergrund will Parteichef Thering bedenken - unter den ersten 20 sind allerdings gerade mal 2.
Doch auch ein vorderer Platz auf der Liste garantiert nicht unbedingt ein Ticket für die Bürgerschaft: Bei der Wahl 2020 schaffte es Marcus Weinberg nicht hinein, obwohl er sich auf Platz eins befand - die Liste kam wegen des schlechten Wahlergebnisses gar nicht zum Tragen.