Hamburg nimmt deutlich mehr Steuern ein als erwartet
Hamburg hat im vergangenen Jahr trotz Corona-Krise und Ukraine-Krieg deutlich mehr Steuern eingenommen als geplant. Deshalb konnte die Stadt auch fast 1,9 Milliarden Euro Schulden tilgen - so viel wie nie zuvor.
Eigentlich hatte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) für das vergangene Jahr rund 1,6 Milliarden Euro an neuen Schulden eingeplant. Und zwar, um die Folgen von Corona und der hohen Energiepreise abzufedern. Tatsächlich aber hat nicht nur der Rekordgewinn bei der Reederei Hapag-Lloyd die Kassen der Stadt mehr als gedacht klingeln lassen. Auch bei Lohn-, Einkommens- und Gewerbesteuern gab es ein kräftiges Plus. Und es sind deutlich weniger Corona-Hilfen gezahlt worden als eingeplant.
Dressel: "Gute Nachricht für die Stadt"
Deshalb kann Hamburg viele Schulden zurückzahlen. "Das ist eine gute Nachricht für die Stadt und für künftige Generationen", sagte Dressel NDR 90,3. Gerade jetzt, wo die Zinsen steigen, schaffe man durch die zurückgezahlten Schulden neue Spielräume.
Altschulden der HSH Nordbank belasten Haushalt
Kleiner Wermutstropfen: Der Schuldenstand der Stadt ist unter dem Strich nur um rund 370 Millionen Euro gesunken. Das liegt daran, dass Hamburg im vergangenen Jahr Altschulden der HSH Nordbank in den Haushalt übernommen hat. Insgesamt hat die Stadt laut Finanzbehörde derzeit rund 25 Milliarden Euro Schulden.