Digitalisierung soll Hamburger Verwaltung moderner machen
Die Hamburger Verwaltung wird digitaler. Immer mehr Behördengänge werden überflüssig, denn vieles kann inzwischen zu Hause am Computer erledigt werden. Online-Anwendungen sollen in der Hansestadt von der Ausnahme zur Regel werden. Das sieht die neue Digitalstrategie des Senats vor.
In Sachen Digitalisierung gibt es in Deutschland noch reichlich Nachholbedarf, das räumt auch Senatsstaatsrat Jan Pörksen ein. Aber im bundesweiten Vergleich sei Hamburg spitze, sagte er am Dienstag im Rathaus.
680.000 Hamburger nutzen digitales Kundenkonto
290 Behördenleistungen funktionieren in Hamburg laut Senat schon online - fast 680.000 Bürgerinnen und Bürger haben bereits ein digitales Kundenkonto. Und die Verwaltung profitiert vom Bürokratieabbau, sie wird dadurch effizienter. In den Büros der Stadt wird jetzt auch Künstliche Intelligenz etwa zur Recherche und Textverarbeitung genutzt sowie digitale Modelle für die Stadtplanung.
Datenbanken müssen vernetzt werden
Künftig soll die Verwaltung proaktiver werden, sagte Pörksen - zum Beispiel könne man automatisch Kindergeld zuweisen, wenn ein Neugeborenes gemeldet wird. Dafür müssen aber viele einzelne Behörden-Datenbanken miteinander vernetzt werden. Und das ist ein aufwendiger Prozess.
Digital-Lotsen helfen
Trotz Modernisierung wird es aber weiterhin auch analoge Alternativen geben, betonte der Staatsrat. Und Unterstützung für Menschen, die mit der neuen Technik überfordert sind oder keinen Zugang dazu haben. Um ihnen zu helfen, gibt es beispielsweise die Digital-Lotsen beim Hamburg Service.