Hamburg erleichtert Parken für Handwerker und Pflegekräfte
In Hamburg ist es mittlerweile leichter eine Ausnahmegenehmigung für Bewohnerparkzonen zu erhalten. Das belegen Zahlen der Verkehrsbehörde, die NDR 90,3 exklusiv vorliegen. Danach können jetzt die meisten Handwerksbetriebe und Pflegedienste innerhalb der Zonen parken.
Der Streit um das Handwerkerparken in Hamburgs 66 Bewohnerparkzonen hat sich zunehmend beruhigt. In diesem Jahr wurden von den zuständigen Behörden fast alle Ausnahmeanträge genehmigt. Von Januar bis August lag die Genehmigungsquote bei etwa 90 Prozent, im Vorjahr bei 80 Prozent. Im Jahr 2020 waren es noch 30 Prozent.
Vor allem Gewerbetreibende profitieren
Von dieser Regelung profitieren Gewerbetreibende, wie Handwerksbetriebe und Obsthändlerinnen und -händler, die ihre Fahrzeuge am Firmensitz abstellen müssen. Auch Krankenhauspersonal, das in Nachtschichten arbeitet, kann davon Gebrauch machen.
Wo gibt es die höchsten Genehmigungsquoten?
Eine Genehmigungsquote von 99 Prozent gab es für diejenigen, die bei ihren Kunden und Kundinnen parken müssen, etwa für Monteure oder Monteurinnen. Im Bereich der Pflegedienste waren es sogar 100 Prozent. Im Pflegebereich wurden dieses Jahr Ausnahmegenehmigungen für insgesamt 855 Fahrzeuge beantragt. Diese kosten 250 Euro pro Auto. Ein Sprecher der Hamburger Verkehrsbehörde freut sich: Nach einem runden Tisch mit den Betroffenen habe man Ausnahmegenehmigungen für Betriebe und Vereine so großzügig vergeben, wie rechtlich gerade noch möglich.