Hamburg Wasser nimmt neues Windrad in Betrieb
Für Hamburg ist es die 68. Windenergieanlage, für Hamburg Wasser die vierte: Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) und Hamburg-Wasser-Chef Ingo Hannemann haben am Donnerstag symbolisch den Hebel für ein neues Windrad umgelegt.
Die 180 Meter hohe Anlage auf dem Gelände des Klärwerks Dradenau in Waltershof soll pro Jahr etwa 9.000 Megawattstunden Windstrom erzeugen - und damit etwa 3.600 Tonnen CO2 einsparen. Sechs Millionen Euro wurden investiert. "Wir nutzen den Strom hauptsächlich zur Abwasserreinigung", erläuterte Hannemann. Hamburg Wasser wolle bis 2030 alle Anlagen zu 100 Prozent mit regenerativer Energie versorgen. Zurzeit sei man bei rund 80 Prozent. Um das Ziel zu erreichen, will das Unternehmen vier weitere Windkraftanlagen bauen - drei in Hamburg, eine in Schleswig-Holstein.
Es sollen um die 100 Windräder in Hamburg werden
Die neue Windkraftanlage ist die 68. in Hamburg. Vom Bund gibt es die Zielmarke, bis 2032 0,5 Prozent der Fläche in der Hansestadt für Windkraft auszuweisen. Bei der Frage, wie viele neue Windräder dazu kommen, wollte sich Umweltsenator Kerstan am Donnerstag nicht festlegen. Insgesamt würden es wohl um die 100 werden, vermutete er. "Die Standortsuche läuft." In einigen Wochen könne man Einzelheiten nennen.
Kerstan: Keine Anlagen in Naturschutzgebieten
Kerstan hält es weiterhin für möglich, auch ohne die von Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) ins Spiel gebrachte Nutzung von Landschafts- und Naturschutzflächen die Ziele zu erreichen. Er setzt auf Flächen im Hafen. Ein Problem sei aber die Höhenbegrenzung für Windkraftanlagen im Flächennutzungsplan. "Mittlerweile gibt es eigentlich gar keine Hersteller mehr, die so kleine Anlagen errichten", sagte der Senator. Zudem müsse im Umfeld des Flugzeugbauers Airbus die Flugsicherheit beachtet werden.