Streikende mit einem ver.di-Plakat in Hamburg. © picture alliance/dpa Foto: Bodo Marks
Streikende mit einem ver.di-Plakat in Hamburg. © picture alliance/dpa Foto: Bodo Marks
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AUDIO: Ver.di kündigt großen Warnstreik in Hamburg ab Donnerstag an (1 Min)

Hamburg: Ver.di-Warnstreik unter anderem bei Kitas und Müllabfuhr

Stand: 12.02.2025 19:31 Uhr

Diese Streik-Aktion werden einige Hamburgerinnen und Hamburger spüren: Am Donnerstag soll ein großer Warnstreik stattfinden, der viele Bereiche des Öffentlichen Dienstes betrifft. Dazu aufgerufen hat die Gewerkschaft ver.di.

Betroffen sind unter anderem das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) und die Asklepios-Kliniken. Ebenso die Elbkinder-Kitas, die Behindertenhilfe sowie "Fördern & Wohnen". Außerdem der Flughafen, die großen Hamburger Bühnen und auch die Stadtreinigung. Also alle Unternehmen, bei denen nach dem Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes bezahlt wird. Die Gewerkschaft ver.di rechnet mit 4.000 Beschäftigten, die ihre Arbeit am Donnerstag niederlegen.

Ausfälle bei Elbkinder-Betreuung und Stadtreinigung

Das könnte bedeuten, dass Kitas der Elbkinder ganz geschlossen bleiben oder nur einen Notdienst anbieten. "In manchen Kitas und GBS-Standorten ist eine Betreuung der Kinder nur eingeschränkt oder aber gar nicht möglich", heißt es auf der Elbkinder-Homepage. "Daher müssen wir manche Eltern bitten, eine andere Betreuung für ihr Kind zu organisieren." Für die Krankenhäuser soll es ebenfalls Not-Vereinbarungen geben.

Die Beschäftigten bei der Stadtreinigung sollen sogar für vier Tage die Arbeit niederlegen. Von Donnerstag bis Sonntag soll also keine Müllabfuhr und keine Straßenreinigung tätig sein - mit Ausnahme des Winterdienstes. Die Abfuhr der gelben Hamburger Wertstofftonnen und -säcke soll stattfinden, allerdings bleiben neun Recyclinghöfe geschlossen, wie die Stadtreinigung auf ihrer Internetseite ankündigte.

In Hamburg ist unter anderem eine Demonstration geplant, die am Vormittag durch die Innenstadt führt.

Ver.di fordert ein Lohn-Plus von acht Prozent

Hintergrund des Warnstreiks ist der Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst der Kommunen und des Bundes. Ver.di will vor der nächsten Verhandlungsrunde in der kommenden Woche den Druck erhöhen. Die Gewerkschaft fordert ein Lohn-Plus von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro zusätzlich.

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 10.02.2025 | 13:00 Uhr

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