HVV verkauft viele Deutschlandtickets - volle Busse und Bahnen
Das Deutschlandticket wird im Großraum Hamburg stark nachgefragt. Der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) hat bislang bereits rund 224.000 neue Abonnements verkauft. Dazu kommen Hunderttausende alte Abo-Karten, die automatisch umgestellt wurden.
So viele Menschen wie noch nie zuvor besitzen jetzt ein HVV-Abo. Rechnet man alle Zeitkarten zusammen, gab es Ende Mai 911.000 Abonnentinnen und Abonnenten. Der bisherige Höchststand im Jahr 2019 lag bei 786.000 Abos. Der Turbo für Bus und Bahn ist das Deutschlandticket. Es ist am 1. Mai gestartet, bundesweit ohne zeitliche Einschränkung im Nah- und Regionalverkehr gültig und wird im Abo für 49 Euro im Monat verkauft.
Bilanz nach einem Monat
Ende Mai hatten den Angaben zufolge insgesamt 709.000 Fahrgäste des HVV Deutschlandtickets. Darunter seien 198.000 Kundinnen und Kunden, die bisher kein Abo hatten. Unter den verkauften Deutschlandtickets sind den Angaben zufolge zudem 253.000 Jobtickets, 68.000 Schülertickets, 61.000 Tickets von Menschen mit Sozialrabatt sowie die von 11.000 Studentinnen und Studenten, die ihre Semestertickets aufgewertet haben.
Bislang 224.000 neue Abo-Kunden
Und der Trend geht laut HVV weiter nach oben. In den vergangenen beiden Wochen sei die Zahl der an Neukundinnen und Neukunden verkauften Tickets nochmals deutlich auf mittlerweile 224.000 angestiegen. HVV-Geschäftsführerin Anna-Theresa Korbutt spricht von einer großen Erfolgsgeschichte. Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) freut sich über "beeindruckenden Zahlen".
Auslastung deutlich gestiegen
Wer mit Bussen und Bahnen unterwegs ist, bekommt die Folgen zu spüren: Auch am vergangenen Wochenende drängelten sich Einheimische, Touristen und Touristinnen mit Deutschlandticket in Bahnen und Bussen. Der erste Monat mit dem 49-Euro-Ticket brachte gut sechs Prozent mehr Fahrgäste. Die Auslastung im HVV stieg im Mai sprunghaft von 89 auf 95 Prozent an, bei der U-Bahn sogar auf 97 Prozent. Für Juni erwartet man noch mehr.
Mehr Pünktlichkeit bei der S-Bahn
Fortschritte gibt es bei der Pünktlichkeit: Laut dem neuen "HVV-Qualitätsbericht" hatten im April knapp 97 Prozent der S-Bahnen weniger als drei Minuten Verspätung - ein Jahr zuvor waren es nur 95,3 Prozent gewesen. Bei der U-Bahn sind es fast unverändert rund 98 Prozent. Verkehrssenator Tjarks erwartet noch mehr Pünktlichkeit. "Dafür werden wir ab Dezember das S-Bahn Netz neu strukturieren", sagt er.