Grundbesitz: Stadt Hamburg kauft weitere Grundstücke auf
Hamburg kauft mehr Grundbesitz in der Stadt, als es abgibt. Das geht aus der Bilanz des Landesbetriebs Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) hervor. Mittelfristig soll laut Senat mindestens die Hälfte aller Flächen im Besitz der Stadt sein.
Im vergangenen Jahr hat der LIG eine Fläche größer als 200 Fußballfelder gekauft, aber nur etwa so viel wie vier Fußballfelder wurden verkauft.
Dressel: Spekulation in Hamburg zurückdrängen
Rein rechnerisch gehen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der stadteigenen Immobilienverwaltung jeden zweiten Tag zum Notariat, um einen Kaufvertrag zu unterschreiben, so Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). "Jeder Hektar mehr ist ein Beitrag dafür, dass wir Spekulation in Hamburg zurückdrängen. Das ist eine gute Nachricht."
Senat will Einfluss auf Stadtentwicklung nehmen
Etwa die Hälfte der angekauften Flächen braucht die Stadt für Natur- und Landschaftsschutzgebiete sowie für den Hochwasserschutz, etwa um Deiche auszubauen. Mit dem Kauf des ehemaligen Karstadt-Gebäudes in Harburg oder des früheren Europcar-Gebäudes an der Tangstedter Landstraße will der Senat aber auch Einfluss auf die Entwicklung von Stadtteilen nehmen.
Rund 300 Millionen Euro Zuschüsse pro Jahr
Gewinne erzielt der LIG so nicht mehr, stattdessen muss die Stadt pro Jahr etwa 300 Millionen Euro Zuschüsse zahlen. "Gute Stadtentwicklungspolitik gibt es nicht zum Nulltarif", so Dressel.
Fast 50 Prozent der Gesamtfläche in Stadtbesitz
Statt Grundstücke zu verkaufen, werden städtische Liegenschaften in der Regel nur noch in Erbpacht vergeben. Aktuell besitzen die Stadt und mehrheitlich stadteigene Unternehmen rund 49,3 Prozent der Gesamtfläche Hamburgs.