Gewalt gegen Polizisten in Hamburg hat zugenommen
Deutschlandweit und auch in Hamburg ist die Zahl der Angriffe auf Polizei- und Rettungskräfte gestiegen. Das zeigt eine Umfrage des "Redaktionsnetzwerks Deutschland". Vor allem in den Stadtteilen St. Pauli und St. Georg kommt es immer wieder zu Attacken auf Beamtinnen und Beamte.
Mehr als 2.500 Angriffe auf Einsatzkräfte hat die Hamburger Polizei im vergangenen Jahr registriert. In den meisten Fällen leisteten die Angreifer oder Angreiferinnen Widerstand gegen die Beamten und Beamtinnen, schlugen oder traten sie. 170 Mal, also deutlich weniger, wurden Polizistinnen und Polizisten im Einsatz bedroht. Auch im Verkehr kommt es zu Angriffen, so wie am vergangenen Wochenende auf der Max-Brauer-Allee. Dort hatte ein 18-Jähriger einen Polizisten angefahren und dabei schwer verletzt. Zudem zählte die Polizei 2022 insgesamt 76 Angriffe auf Feuerwehrleute und andere Rettungskräfte.
Polizei: Mehr Präsenz in St. Georg und St. Pauli
Im vergangenen Jahr habe die Polizei mehr Präsenz im Bezirk Hamburg-Mitte - also in St. Georg und St. Pauli - gezeigt, vermutlich sei es deshalb dort auch zu mehr Angriffen auf die Beamtinnen und Beamten gekommen, erklärte ein Polizeisprecher auf Nachfrage von NDR 90,3.
Weniger Angriffe auf Einsatzkräfte in den Vorjahren
In den Corona-Jahren gab es weniger Polizeieinsätze und somit auch weniger Angriffe auf Einsatzkräfte. Doch auch im Jahr 2019, also vor der Pandemie, zählte die Polizei 697 Angriffe weniger auf die Beamtinnen und Beamten als 2022.