Zahl der erfassten Straftaten in Hamburg gestiegen
In Hamburg steigt die Zahl der erfassten Straftaten wieder deutlich an. Genauere Einblicke in die Polizeiliche Kriminalstatistik gibt es jetzt in der Antwort des Senats auf eine Anfrage der CDU.
Rund 40.000 Tatverdächtige hat die Polizei im ersten Halbjahr 2023 erfasst. Fast die Hälfte von ihnen hat laut Kriminalstatistik keinen deutschen Pass. Das ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum. Herausgerechnet aus dieser Zahl sind Delikte, die nur Ausländer und Ausländerinnen begehen können - also beispielsweise Verstöße gegen Asyl- oder Aufenthaltsgesetze.
Starker Anstieg bei Straftaten von Ukrainern
Die meisten Tatverdächtigen kommen aus Afghanistan, der Türkei und Polen. Den mit Abstand größten Anstieg gibt es bei Verdächtigen aus der Ukraine. Allerdings waren auch sehr viele Ukrainer und Ukrainerinnen wegen des Kriegs nach Hamburg geflohen.
Größter Anstieg im Bezirk Hamburg-Mitte
Von allen Bezirken meldet die Polizei in Hamburg-Mitte mit dem Hauptbahnhof und dem Kiez den größten Anstieg an Fällen, den geringsten Anstieg gibt es im Bezirk Altona.
Der Hamburger Senat betont in seiner Antwort auf die Fragen der CDU-Fraktion, dass es sich bei den Halbjahreszahlen um eine Momentaufnahme handelt. Und dass es bundesweit gerade einen deutlichen Trend zu wieder steigenden Kriminalitätszahlen gibt.
CDU fordert mehr Polizei
Als Konsequenz aus dem Anstieg fordert CDU-Fraktionschef Dennis Thering, dass mehr Polizistinnen und Polizisten auf die Straßen müssten. Außerdem müssten Straftäterinnen und Straftäter mit ausländischem Pass konsequent abgeschoben werden.
Die Innenbehörde sagt dazu, das Personal der Polizei sei kontinuierlich seit 2016 um rund 850 zusätzliche Kräfte verstärkt worden. Und im kommenden Jahr liege das Haushaltsbudget der Polizei erstmals bei einer Milliarde Euro, es werde also investiert. Außerdem würden Polizei und Ausländerbehörde gut zusammenarbeiten, um bei Straftaten Abschiebungen zu forcieren.