Hamburg und Schleswig-Holstein verabreden engere Zusammenarbeit
Einmal im Jahr kommen die Landesregierung von Schleswig-Holstein und der Hamburger Senat zu einer gemeinsamen Kabinettssitzung zusammen. Am Dienstag ging es im Hamburger Rathaus unter anderem um eine engere Zusammenarbeit bei der Gesundheitsversorgung.
Wer im Hamburger Umland wohnt, geht als Patientin oder Patient bei einer Operation eher in ein Hamburger Krankenhaus wie zum Beispiel das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Hamburgerinnen und Hamburger wiederum zieht es zur Reha öfter an die Nord- und Ostsee.
Austausch von Daten über Patientenströme
Damit das nicht zu Streit zwischen Hamburg und Kiel führt, sondern zu einer gemeinsamen Planung, sollen nun die Daten über Patientenströme und den Bedarf ausgetauscht werden. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) betonte: "Das ist am Ende ja auch für die Patientinnen und Patienten in der gesamten Region ein Gewinn."
Übergreifender Einsatz von Rettungshubschraubern
Künftig sollen unter anderem die Rettungshubschrauber aus Hamburg und Schleswig-Holstein ins jeweilige Nachbarland fliegen dürfen, ohne dass jeder Einzelfall bürokratisch geregelt werden muss. Die gute Zusammenarbeit beider Länder lohne sich in vielen Bereichen, so Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD): "Wir sind im Norden ein Stück weit aufeinander angewiesen bei Verkehrsthemen, der Sicherheit und der wirtschaftlichen Kooperation."
Deutschlandzentrale von Northvolt in Hamburg
So baut der schwedische Batterieproduzent Northvolt sein milliardenteures Werk in der Nähe von Heide, die Deutschlandzentrale aber sitzt in Hamburg. Am Ende würden beide Länder profitieren, sagte Tschentscher.