Fernwärme-Kunden ziehen wegen hoher Preise vor Gericht
Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine sind die Energiepreise hierzulande teilweise extrem gestiegen. Der "Verbraucherzentrale Bundesverband" hat Zweifel, dass die Preiserhöhungen rechtmäßig waren und zieht jetzt die Fernwärmeanbieter E.ON und Hansewerk Natur vor Gericht.
Mehr als 1.700 Kundinnen und Kunden hoffen, dass sie Geld zurückbekommen. So viele haben sich der Sammelklage der Verbraucherzentrale bereits angeschlossen. Hansewerk Natur betreibt in Hamburg unter anderem drei größere Fernwärmenetze. Die Preise hatten sich zwischenzeitlich teilweise verdreifacht - nur die Energiepreisbremse federte ab, dass die Kundinnen und Kunden auch tatsächlich das Dreifache zahlen mussten. Doch die Preisbremse ist nun ausgelaufen.
Gericht: Kein Prozesstermin vor Mitte Mai
Die Verbraucherzentrale fordert mehr Transparenz bei den Preisen. Sie bemängelt, dass bei der Preisberechnung teilweise Erdgaspreise herangezogen werden, selbst wenn die Fernwärme auch mit anderen Brennstoffen erzeugt wird. Hansewerk Natur hält dagegen: Auch die Preise beim Biogas orientierten sich am Erdgas-Preis. Noch können sich Kundinnen und Kunden der Sammelklage anschließen. Vor Mitte Mai sei nicht mit einem Prozesstermin zu rechnen, so das Oberlandesgericht Schleswig.
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