Elbtower: Geldgeber hält Abriss für ausgeschlossen
Wie geht es weiter mit dem Elbtower in der Hamburger Hafencity nach der Pleite des Unternehmers René Benko? Seit Oktober vergangenen Jahres ruhen die Bauarbeiten. Einer der Geldgeber des Elbtowers ist die Versicherung Signal Iduna aus Hamburg. Sie hält einen Abriss für ausgeschlossen.
Der Signal-Iduna-Vorstand nannte NDR 90,3 bisher unbekannte Details. Verschiedene Interessengruppen würden zurzeit das Eigenkapital für den Weiterbau des Elbtowers einsammeln. Die Signal Iduna hält am Turm ein im Grundbuch gesichertes Darlehen von 50 Millionen Euro.
"Hamburg kann sich so eine Bauruine nicht erlauben"
Der Vorsitzende der Vorstände der Signal-Iduna-Gruppe, Ulrich Leitermann, glaubt fest an den Weiterbau: "Ganz ehrlich, das kann sich Hamburg doch nicht erlauben, dass man so eine Bauruine sieht, wenn man über die Elbbrücken fährt. Das tut doch weh. Selbst einem Nicht-Hamburger wie mir tut es weh."
Elbtower "wird in seiner vollen Höhe fertiggebaut"
Das reiche Hamburg müsse die Sanierung des Elbtowers doch gemeinsam schaffen, wie 2009 bei der Rettung von Hapag-Lloyd vor Fremdinvestoren. Leitermann sagte NDR 90,3: "Der wird fertiggebaut. Er wird in seiner vollen Höhe fertiggebaut, und es wird ein Anziehungspunkt für Touristen - ähnlich wie bei der Elbphilharmonie." Selbst mehr investieren will die Signal Iduna aber nicht. Die Bilanz des Unternehmens ist übrigens brillant: Das Ergebnis stieg um 47 Prozent auf 823 Millionen Euro.
Bauarbeiten im Oktober gestoppt
Seit Ende Oktober vergangenen Jahres ruhen die Arbeiten auf der Baustelle des Elbtowers in der Hafencity. Denn das beauftragte Bauunternehmen wartet auf Millionen, die die Signa Gruppe des österreichischen Immobilienunternehmers Benko nicht bezahlt hat. Die Eigentümerin des Grundstücks, die Elbtower Immobilien GmbH & Co. KG, eine mittelbare Tochter der insolventen Signa Prime Selection AG, ist ebenfalls pleite.