Nach Warnstreik: VHH nimmt regulären Betrieb wieder auf
In der Nacht zum Sonntag ist der dreitägige Warnstreik bei den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein (VHH) zu Ende gegangen. Dieser hatte sich auf zahlreiche Buslinien ausgewirkt. Nun läuft der Verkehr wieder normal.
Die etwa 2.500 VHH-Beschäftigten waren von der Gewerkschaft ver.di zu dem Warnstreik aufgerufen worden. Dieser hatte am Donnerstagmorgen begonnen und endete am Sonntagmorgen um 3 Uhr. Betroffen von den Einschränkungen waren laut VHH knapp 170 Buslinien, darunter auch Nachtbusse. Nach Angaben des Unternehmens gab es auf den meisten Linien keinen Ersatzverkehr.
VHH-Busse vor allem am Stadtrand und im Umland unterwegs
Die VHH-Busse bedienen vorwiegend Strecken im schleswig-holsteinischen Umland der Hansestadt. In Hamburg waren von dem Arbeitskampf besonders Bergedorf und die Vier- und Marschlande betroffen. Dort fahren fast alle Linienbusse unter VHH-Regie. Ähnlich ist es im Hamburger Westen - in Eidelstedt, Lurup, Osdorf oder Blankenese. Ausnahmen gab es in Ahrensburg und im äußersten Nordosten Hamburgs: Dort sollten auch während des Streiks viele Busse fahren, weil diese Linien von einem VHH-Tochterunternehmen betrieben werden, das nicht bestreikt wurde.
Tarifverhandlungen sollen am Mittwoch weitergehen
Hintergrund des Warnstreiks ist ein Tarifstreit. "Die Verhandlungen zum Manteltarifvertrag bei der VHH haben bislang zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis geführt", hatte ver.di im Vorfeld mitgeteilt. Trotz fünf Verhandlungsrunden sei es der VHH nicht gelungen, ein Angebot abzugeben, das für eine ausreichende Entlastung der rund 2.500 Beschäftigten sorge. Die VHH hatte den Streikaufruf kritisiert: Man sei der Gewerkschaft bei Sonderzahlungen, Urlaubsgeld und Zulagen weit entgegengekommen. Die Verhandlungen sollen am kommenden Mittwoch in sechster Runde fortgesetzt werden.