Deutlicher Gewinn-Rückgang bei Hamburger Hafenbetreiber HHLA
Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat aktuell mit einem dramatischen Gewinn-Rückgang zu kämpfen. Seit dem Sommer hat der Hafenbetreiber etwa 60 Prozent weniger Gewinn gemacht, verglichen mit dem Vorjahr. Laut Vorstandschefin Angela Titzrath ist die maue Wirtschaftslage daran Schuld.
Um rund sieben Prozent ist der Containerumschlag auf den Hamburger HHLA-Terminals seit Jahresbeginn zurückgegangen. Vor allem, weil weniger Container aus China kommen. Außerdem fehlen im Vergleich zum Vorjahr nun vollständig die früheren Liniendienste von und nach Russland.
HHLA rechnet mit keiner Verbesserung
Bei den eigenen Zügen ins Hinterland ist das Minus etwas geringer, aber auch hier muss die HHLA mit schlechteren Zahlen als im Vorjahr rechnen. Mittlerweile erwirtschaftet die HHLA mit ihrem Hinterlandgeschäft mehr als doppelt so viel Gewinn wie im Containerumschlag. Bis Jahresende rechnet Titzrath nicht damit, dass sich die Lage insgesamt verbessert. Unter dem Strich dürfte sich der Gewinn halbieren, verglichen mit 2022.
MSC: Übernahme von HHLA-Anteilen geht schrittweise voran
Unterdessen kommt die Schweizer Reederei MSC bei ihrer Übernahme von HHLA-Anteilen schrittweise voran. Innerhalb der letzten Wochen konnte MSC etwa zehn Prozent aufkaufen. Um die restlichen Aktionärinnen und Aktionäre aus dem Unternehmen zu drängen, müssten es aber etwa 20 Prozent der Aktien sein.