Deutlich mehr Sexualdelikte in Hamburg registriert
Es sind schwerste Sexualstraftaten: Vergewaltigung, sexuelle Nötigung, sexueller Übergriff. Die Zahl dieser Sexualdelikte hat in Hamburg in diesem Jahr deutlich zugenommen. Das geht aus einer Anfrage der CDU an den Senat hervor, über die das "Hamburger Abendblatt" zuerst berichtet hatte.
Von Januar bis September sind 210 schwere Sexualdelikte bei der Hamburger Polizei angezeigt worden. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Anstieg um mehr als 37 Prozent. Die Zunahme der Sexualdelikte ist laut Senat vor allem auf mehr Beziehungstaten zurückzuführen. Immer öfter seien demnach Partner, Ex-Partner, Familienangehörige oder Bekannte des Opfers die Täter. Zudem würden sich Opfer auch immer mehr trauen, Sexualstraftaten auch anzuzeigen.
594 Fälle wegen Überlastung zurückgestellt
Der innenpolitische Sprecher der CDU, Dennis Gladiator, nennt die Zunahme der Sexualdelikte alarmierend. Er kritisiert, dass Ermittlungsverfahren oft länger dauern würden als nötig. Denn allein in diesem Jahr mussten laut Senat 594 Fälle im für Sexualdelikte zuständigem Landeskriminalamt wegen Überlastung zurückgestellt werden.
Mehr Personal in zuständigen Abteilungen gefordert
"Gerade in diesem sensiblen und für die Opfer besonders belastenden Deliktsfeld ist eine konsequente und zügige Bearbeitung unerlässlich", meint Gladiator. Er fordert mehr Personal in den zuständigen Abteilungen des Landeskriminalamts und eine Erschwerniszulage für die Ermittlerinnen und Ermittler.