Eine Visualisierung zeigt, wie das Paloma-Viertel am Spielbudenplatz im Hamburger Stadtteil St. Pauli einmal aussehen soll. © Freie und Hansestadt Hamburg
Eine Visualisierung zeigt, wie das Paloma-Viertel am Spielbudenplatz im Hamburger Stadtteil St. Pauli einmal aussehen soll. © Freie und Hansestadt Hamburg
Eine Visualisierung zeigt, wie das Paloma-Viertel am Spielbudenplatz im Hamburger Stadtteil St. Pauli einmal aussehen soll. © Freie und Hansestadt Hamburg
AUDIO: Nach jahrelangem Stillstand: Durchbruch beim Paloma-Viertel (1 Min)

Paloma-Viertel in Hamburg: Hängepartie beendet

Stand: 18.11.2024 14:14 Uhr

Die Hängepartie um das Paloma-Viertel auf St. Pauli ist vorbei: Wie der Hamburger Senat am Montag mitteilte, wollen die städtische Wohnungsbaugesellschaft SAGA und die Quantum Immobilien AG das Areal der früheren Esso-Häuser übernehmen.

Die letzten Unterschriften unter einer entsprechenden Absichtserklärung wurden am Montagmorgen geleistet, wie Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) bei der Vorstellung der Pläne sagte. Nach jahrelangem Stillstand ist damit nun eine Lösung für die Brachfläche am Spielbudenplatz gefunden. SAGA und Quantum wollen das rund 6.000 Quadratmeter große Areal bis Ende des Jahres von der Bayerischen Hausbau übernehmen, wie die Unternehmen mitteilten.

164 Wohnungen, Kita und Hotel geplant

Laut Stadtentwicklungsbehörde ist es das Ziel, bis Ende 2025 die Baugenehmigungen zu erhalten und mit dem Bau zu beginnen. Bis Mitte 2028 sollen dann auf dem Gelände 164 geförderte Wohnungen, eine Kita, ein Hotel mit rund 350 Zimmern und Flächen für die Kreativwirtschaft, darunter ein Musikclub, entstehen. Die Wohnungsmieten sollen je nach Förderstufe zwischen sieben und zwölf Euro pro Quadratmeter kosten. Die Investitionssumme bezifferte die SAGA auf rund 200 Millionen Euro. Zum Kaufpreis des Grundstücks äußerten sich die Beteiligten nicht.

Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein (SPD) begrüßte die Lösung für das Paloma-Viertel. Finanzsenator Dressel betonte, man habe Kompromisse zu früheren Planungen eingehen müssen. Aber eine Brachfläche über Jahre hin könne sich Hamburg einfach nicht leisten.

Esso-Häuser im Jahr 2014 abgerissen

2014 war die früheren Bebauung des Areals mit der berühmten Esso-Tankstelle abgerissen worden. Seitdem klafft mitten auf dem Kiez eine rund 6.000 Quadratmeter große Baulücke.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 18.11.2024 | 13:00 Uhr

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