Fahrerlose Moia-Sammeltaxis werden in Hamburg getestet
In Hamburg laufen Tests mit selbstständig fahrenden Moia-Sammeltaxis. Die VW-Tochter lässt 25 autonom lenkende Fahrzeuge durch den Stadtverkehr rollen. Am Montag wurde der europaweit einmalige Versuch präsentiert.
Nicht zögerlich, sondern flott sind die selbstlenkenden VW-Elektrobusse in den Bezirken Wandsbek und Hamburg-Nord unterwegs. Trotz dichten Regens erkennen sie sogar, ob eine Fußgängerin oder ein Fußgänger plötzlich den Kopf zur Straße dreht, sie also überqueren will. Der Chef der Volkswagen-Tochter ADMT, Christian Senger, erklärte, man arbeite mit drei Sensorarten, die auch bei schlechtem Wetter funktionieren und sich "perfekt ergänzen". Die VW-Elektrobusse vom Typ ID Buzz AD verfügen jeweils über 13 Kameras, 9 sogenannte Lidare und 5 Radare, mit denen sie die Umgebung in Echtzeit erfassen.
Erste Fahrgäste sollen im kommenden Jahr mitfahren
Einmal musste der Sicherheitsfahrer bei der Testfahrt am Montag allerdings eingreifen. Beim Rechtsabbiegen fuhr der Wagen über einen Zebrastreifen, obwohl ihn zwei Fußgänger nutzen wollten. So etwas soll im kommenden Jahr nicht mehr passieren, wenn die ersten Fahrgäste mitfahren.
Angebot soll Lücke im öffentlichen Nahverkehr schließen
Moia will ab Mitte 2025 ausgewählte autonome Sammeltaxi-Fahrten mit Passagieren in Hamburg anbieten. Ende 2026 soll das Angebot in Hamburg in den regulären Betrieb gehen. Laut Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) schließen autonome Ridepooling-Angebote die Lücke zwischen klassischen Bussen und Bahnen sowie dem eigenen Auto.