Überfälle auf Frauen: 28-Jähriger kommt in Psychiatrie
Der 28-Jährige hat demnach eine Psychose. Die Staatsanwaltschaft hatte ihm Vergewaltigung, sexuellen Übergriff und gefährliche Körperverletzung in zwei Fällen vorgeworfen. Zum Prozessauftakt am 30. Mai hatte er die Vorwürfe eingeräumt.
Er war am Abend des 1. Januar 2023 einer 20-Jährigen von der S-Bahnstation Reeperbahn aus gefolgt. Auf einem Schotterweg im Stadtteil Neuland überfiel er sie. Als die junge Frau sich wehrte, misshandelte er sie schwer und vergewaltigte sie.
74-Jährige überfallen
Nur vier Tage später überfiel er eine 74-Jährige in ihrer Wohnung im Stadtteil Barmbek-Süd. Dabei soll er unter dem Einfluss von Alkohol und Cannabis gestanden haben. Als die Frau öffnete, drückte er sie zu Boden, schlug sie und versuchte, sie zu vergewaltigen. Als Nachbarn auf die Schreie der 74-Jährigen aufmerksam wurden, flüchtete er.
Zum Zeitpunkt der Taten stand der 28-Jährige unter Bewährung. Das Amtsgericht Lüneburg hatte ihn Ende Mai 2020 wegen schwerer Brandstiftung zu einem Jahr und zwei Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.
"Eine Gefahr für die Allgemeinheit"
Der psychiatrische Sachverständige hatte am Mittwoch gesagt, dass der 28-Jährige bei seinen Taten nicht schuldfähig war, weil er an einer Psychose leide, ausgelöst offenbar durch regelmäßigen Cannabis-Konsum. Der Mann sei eine Gefahr für die Allgemeinheit, so der Sachverständige. Die Plädoyers wurden unter Ausschluss der Öffentlichkeit gehalten.