Bundesweiter Bildungsprotest - auch in Hamburg
In der Bildungspolitik muss sich dringend etwas ändern. Das fordert die Initiative "Bildungswende jetzt". Am Sonnabend gingen in deutschen Städten dafür Tausende Menschen auf die Straße, allein in Hamburg kamen mehr als 500 Demonstrierende in der Innenstadt zusammen.
Lautstark aber friedlich zogen die Protestierenden am Mittag vom Jungfernstieg durch die City zum Mittelweg nahe dem Dammtor-Bahnhof. Die Teilnehmenden trugen Schilder und Banner mit Aufschriften wie "Erziehung & Bildung sind keine Ware", "Für die Kinder nur das Beste" oder "No clever brains - no future".
100-Milliarden-Finanzspritze gefordert
"Bildungswende jetzt" kritisiert die Personalnot in den Schulen und Kitas. Die Organisation fordert eine Finanzspritze von 100 Milliarden Euro sowie dauerhaft 10 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt für Bildung und Forschung. Auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft war bei der Bildungsdemo vertreten, sie fordert unter anderem mehr Gehalt für Lehrkräfte in der Erwachsenenbildung - monatlich mindestens 2.000 Euro.
Behörde sieht keinen generellen Lehrermangel
Die Hamburger Schulbehörde sieht keinen generellen Lehrermangel in Hamburg. Es sei aber "für Schulen mit besonderen sozialen Herausforderungen schwieriger, alle Stellen zu besetzen." Um Bildung ausreichend zu finanzieren sei auch der Bund gefordert. Die Schulbehörde kritisiert, dass die Bundesregierung Mittel für die Digitalisierung an Schulen kürzen will.