Bezirk Hamburg-Nord: Erneuter Streit um Neubaugebiet Diekmoor
Das geplante Neubaugebiet Diekmoor in Langenhorn sorgt wieder für Streit im Bezirk Nord. Vergangene Woche hatte das Bezirksamt die Pläne aus einem internationalen Wettbewerb vorgestellt, aus Sicht der vier Fraktionen SPD, CDU, FDP und Volt, die künftig eine Koalition bilden wollen, kann die aktuelle Planung so aber nicht umgesetzt werden.
Rund 700 Wohnungen sollen in dem Gebiet Diekmoor entstehen, zu 60 Prozent öffentlich gefördert. Der Siegerentwurf des Wettbewerbs sieht Wohngebäude mit bis zu acht Stockwerken vor, umgeben von viel Grün. Die vier Fraktionen SPD, CDU, FDP und Volt führen gerade Koalitionsverhandlungen und wollen so dafür sorgen, dass die größte Fraktion, die Grünen, außen vor bleibt. Aktuell steht der Grünen-Politiker Michael Werner-Boelz an der Spitze des Bezirksamtes.
Vier Parteien kritisieren Diekmoor-Entwürfe
Die vier möglichen künftigen Koalitionspartner kritisieren die Diekmoor-Entwürfe, weil dadurch unter anderem angeblich zu viele ökologisch wertvolle Flächen versiegelt würden. Außerdem sind ihrer Ansicht nach überdimensionierte Gewerbeflächen geplant, für die es keinen Bedarf gibt. Die Vorschläge zur Verkehrs- und Parksituation seien auch unausgereift. Sie wollen, dass die Pläne überarbeitet und verbessert werden und bereiten einen entsprechenden Antrag vor.
Wann wird über Diekmoor abgestimmt?
Wann die Bezirksversammlung dann darüber abstimmen wird, steht aber noch nicht fest. Der Senat hatte das Bezirksamt Nord vor drei Jahren angewiesen, für die Fläche Diekmoor einen Bebauungsplan zu entwickeln und so ein Bürgerbegehren ausgebremst.