Lokführer-Streik bei der Bahn beendet: Normaler Fahrplan gilt wieder
Der bundesweite Streik der Lokführergewerkschaft GDL ist früher beendet worden als ursprünglich geplant - und zwar am Montag um 2 Uhr. Nun gilt wieder der normale Fahrplan. Die Deutsche Bahn und die GDL wollen die Verhandlungen wieder aufnehmen.
Ursprünglich sollte der Ausstand noch bis Montagabend um 18 Uhr dauern. Der Streik im Güterverkehr endete bereits am Sonntag um 18 Uhr.
Viele Zugausfälle während des Streiks
Am Montagmorgen rollten die Züge laut Deutscher Bahn im Großen und Ganzen wie gewohnt. Im Regional- und Fernverkehr war es während des Streiks zu massiven Beeinträchtigungen gekommen. Beim Fernverkehr fielen nach Angaben der Bahn etwa 80 Prozent der Züge aus. Auch am Montag könne es noch vereinzelt zu Einschränkungen kommen. Die Zugbindung war am Montag laut Bahn noch immer aufgehoben: Bereits gekaufte Fahrscheine können auch später genutzt oder storniert werden. Das gelte für alle bis einschließlich Montag geplanten Reisen. Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite der Bahn, in der DB Navigator-App oder unter der kostenlosen Telefonnummer 08000-996633.
Hamburger S-Bahn fährt wieder regulär
Auch die Hamburger S-Bahnen fahren wieder im gewohnten Takt. Es könne jedoch noch vereinzelt zu Beeinträchtigungen kommen, teilte die S-Bahn auf ihrer Internetseite mit. Während des Streiks hatte sie einen Notbetrieb angeboten. Auf den Linien S1, S2 und S3 gab es einen 20-Minuten-Takt, die S5 zwischen Neugraben und Stade fuhr stündlich. U-Bahnen und Busse waren nicht von dem Streik betroffen.
Bis Anfang März kein weiterer Streik
Bis zum 3. März wurde eine Friedenspflicht vereinbart, wie eine Bahn-Sprecherin am Wochenende zu den Tarifverhandlungen sagte. Die GDL habe zugesagt, dass es vorerst keine weiteren Streiks geben soll. Bis dahin solle unter Ausschluss der Öffentlichkeit weiter über die Tarife verhandelt werden. Ziel sei es, bis Anfang März einen Tarifabschluss zu erzielen.
Inflationsausgleichsprämie vereinbart
Bereits vereinbart wurde die Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie im März in Höhe von 1.500 Euro. Bei der Frage nach höheren Entgelten hat sich die Bahn eigenen Angaben zufolge bereit gezeigt, auch über Festbeträge statt nur über prozentuale Erhöhungen zu verhandeln. Das für die GDL besonders wichtige Thema Arbeitszeit steht bei den anstehenden Verhandlungen ebenfalls auf der Agenda. Die Bahn sei bereit, über "Modelle zur Arbeitszeitverkürzung" für Schichtarbeiterinnen und -arbeiter zu sprechen, hieß es.