Ampel-Aus: Sanierung der Bahnstrecke Hamburg-Berlin gefährdet?
Die Folgen des Bruchs der Ampel-Regierung sind schwerwiegend, vor allem weil der Bundeshaushalt für das nächste Jahr nicht mehr beschlossen wurde. Viele geplante Projekte sind nun nicht mehr finanziell abgesichert - so auch die geplante Generalsanierung der Bahnstrecke Hamburg-Berlin.
Es bestehe die Gefahr, dass die Sanierungsarbeiten auf der Bahnstrecke Hamburg-Berlin nicht wie geplant starten könnten und wenn doch, werde es sehr wahrscheinlich teurer werden, heißt es aus Bahn-Kreisen. Der Grund: Die Aufträge für die Sanierung können nicht vergeben werden. Es fehlt die Freigabe durch den Haushaltsausschuss.
EVG: "Sanierung könnte zum Rohrkrepierer werden"
Die Mittel für die Sanierung des Hamburg-Berlin-Korridors waren im Haushaltsentwurf 2025 vorgesehen. Doch der ist nun nicht mehr von den Haushaltspolitikerinnen und -politikern beschlossen worden. Der Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Martin Burkert, befürchtet deshalb, dass die Sanierung der Strecke Hamburg-Berlin "zum Rohrkrepierer werden könnte".
Ploß: Sanierung kann weitergehen
Nach Aussage des Hamburger CDU-Bundestagsabgeordneten Christoph Ploß soll die Sanierung der Bahnstrecke zwischen Berlin und Hamburg trotz des Scheiterns der Ampel-Koalition weitergehen. "Die Sanierung kann auch 2025 stattfinden", sagte das Mitglied des Verkehrsausschusses dem "Hamburger Abendblatt".
Neunmonatige Sperrung geplant
Die Deutsche Bahn plant, die überlastete Strecke ab August kommenden Jahres für neun Monate zu sperren, um sie in dieser Zeit grundlegend zu erneuern. Durch den fehlenden Haushaltsbeschluss gibt es bislang keine Finanzierung dafür.
Derzeit laufen auf der Bahnstrecke Hamburg-Berlin bereits Bauarbeiten: Seit August werden dort Gleise und Weichen erneuert. Die Behinderungen dadurch sollen noch bis Mitte Dezember andauern.