Ampel-Aus: Sanierung der Bahnstrecke Hamburg-Berlin gefährdet?
Die Folgen des Bruchs der Ampelregierung sind schwerwiegend, vor allem weil der Bundeshaushalt für das nächste Jahr nicht mehr beschlossen wurde. Viele geplante Projekte sind nun nicht mehr finanziell abgesichert - so auch die geplante Generalsanierung der Bahnstrecke Hamburg-Berlin.
Es bestehe die Gefahr, dass die Sanierungsarbeiten auf der Bahnstrecke Hamburg-Berlin nicht wie geplant starten könnten und wenn doch, werde es sehr wahrscheinlich teurer werden, heißt es aus Bahnkreisen. Der Grund: Die Aufträge für die Sanierung können nicht vergeben werden. Es fehlt die Freigabe durch den Haushaltsausschuss.
EVG: "Sanierung könnte zum Rohrkrepierer werden"
Die Mittel für die Sanierung des Hamburg-Berlin-Korridors waren im Haushaltsentwurf 2025 vorgesehen. Doch der ist nun nicht mehr von den Haushaltspolitikerinnen und -politikern beschlossen worden. Der Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Martin Burkert, befürchtet deshalb, dass die Sanierung der Strecke Hamburg-Berlin "zum Rohrkrepierer werden könnte".
Deutsche Bahn hatte neunmonatige Sperrung geplant
Die Deutsche Bahn hatte geplant, die überlastete Strecke ab August nächsten Jahres für neun Monate zu sperren, um sie in dieser Zeit grundlegend zu erneuern. Durch den fehlenden Haushaltsbeschluss gibt es nun keine Finanzierung mehr dafür.
Derzeit laufen auf der Bahnstrecke Hamburg-Berlin bereits Bauarbeiten: Seit August werden dort Gleise und Weichen erneuert. Die Behinderungen dadurch sollen noch bis Mitte Dezember andauern.