Airbus übergibt in Hamburg 600. Maschine an die Lufthansa
Der Flugzeugbauer Airbus hat in Hamburg das 600. Flugzeug an den Lufthansa-Konzern übergeben. Lufthansa ist mit Abstand der größte Einzelkunde von Airbus.
Weißer Rumpf, der Lufthansa-Schriftzug in dunklem Blau - und dazu in großen silbernen Zahlen die Zahl 600 auf dem Rumpf: Bei wolkenverhangenem Himmel hob der speziell gestaltete A321neo mit dem Namen "Münster" am Mittwochmittag in Finkenwerder ab. An Bord war auch Airbus-Chef Guillaume Faury. "Keine andere Airline hat die 600 ausgelieferten Jets bis jetzt geschafft", sagte er. "Wir schreiben also Geschichte, Tag für Tag."
"Ganz besondere Partnerschaft"
Im Schnitt hat Lufthansa in den vergangenen Jahrzehnten jeden Monat einen neuen Airbus-Flieger gekauft. "Lufthansa und Airbus verbindet eine ganz besondere Partnerschaft. Wir arbeiten seit der Gründung von Airbus bei vielen Neuentwicklungen und Forschungsprojekten eng und vertrauensvoll zusammen", sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr bei der Übergabe im Hamburger Airbus-Werk. Der Konzern bestellt aber auch bei der Konkurrenz, etwa bei Boeing. Spohr erklärte: "Keine Fluggesellschaft, die so groß ist wie wir - mit über 700 Flugzeugen - kann sich dem Monopol eines Herstellers ausliefern."
Airbus will Produktion hochfahren
Dennoch hat die Lufthansa allein von den Mittelstreckenjets aus der A320-Reihe noch mehrere Dutzend bei Airbus bestellt, die meisten davon werden in Hamburg gebaut. Um die Produktion weiter hochzufahren, will der Flugzeugbauer allein im Werk Finkenwerder in diesem Jahr rund 1.300 zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einstellen. Hamburg ist nach Seattle (Boeing) und Toulouse (Airbus) der weltweit drittgrößte Standort im Flugzeugbau.