Opernabend
Samstag, 02. März 2024, 19:00 bis
21:00 Uhr
Er wollte die tschechische Musiktradition erhalten und neu beleben: der Komponist Friedrich Smetana. Sein berühmtestes Werk ist "Die Moldau" aus dem Zyklus "Mein Vaterland". Aber der tschechische Aspekt kommt auch gerade in seinen Opern zum Ausdruck, wie "Die Brandenburger in Böhmen", "Die verkaufte Braut", "Dalibor" oder "Libuse".
"Ich bin der Schöpfer des tschechischen Stils auf dem dramatischen und symphonischen Gebiet der ausschließlich tschechischen Musik", hat Smetana selbst über sich gesagt. Und mit seiner Musik war er ein wichtiger Wegbereiter für tschechische Komponisten wie Antonín Dvořák, Leoš Janáček oder Bohuslav Martinů. Aber auch international sorgte er für Aufsehen. Gustav Mahler führte Smetanas Opern in Hamburg auf und lobte daran unter anderem das "lauterste Gefühl und ihre schmerzvolle Schönheit".
"Zur Genüge mit dem Smetanismus beschäftigt"
Geboren wurde Friedrich Smetana am 2. März 1824 als Sohn eines Bierbrauers. Schon früh fand er seinen Weg in die Musik und gründete bereits mit 24 Jahren eine eigene Musikschule. Smetana wollte eine eigene Stimme finden. Dass man ihm schon zu Lebzeiten eine Nähe zur Musik Richard Wagners vorhielt, wies er von sich. "Ich ahme keine berühmten Komponisten nach, ich verneige mich nur in Bewunderung vor den Großen und nehme dankbar alles entgegen, was ich in der Kunst für gut und schön erachte, und vor allem für wahr. Andere begreifen es nicht und denken, dass ich den Wagnerismus einführe! Ich bin zur Genüge mit dem Smetanismus beschäftigt, und dieser Stil genügt mir, wenn er nur ehrlich ist", schrieb Smetana 1882, zwei Jahre vor seinem Tod. Da litt er bereits an der Taubheit, die sein Leben in den letzten Jahren mehr und mehr überschattete.
Eine Sendung zum 200. Geburtstag von Friedrich Smetana, in der sein Opernschaffen im Mittelpunkt steht.
Eine Sendung von Friederike Westerhaus