St. Nicolai auf Helgoland
St. Nicolai auf Helgoland ist eine Hallenkirche mit hölzerner Dachkonstruktion. Der Architekt Rolf Romero erbaute sie 1959 nach dem Vorbild der alten Backsteinkirche von 1685. Denn der schwere Bombenangriff auf die Hochseeinsel vom 18. April 1945 vernichtete den Vorgängerbau innerhalb weniger Minuten. Der Altarleuchter, der Kronleuchter und das Taufbecken aus dem Jahr 1783 konnten gerettet werden und sind in die heutige Kirche integriert.
Ihren Namen hat die Kirche von St. Nikolaus, Bischof der Hafenstadt Myra und Schutzpatron der Seefahrer und Kaufleute. Er unterstützte seefahrende Kaufleute im Mittelmeer, wenn sie Schiff und Waren verloren hatten. Im Andenken daran haben noch heute Helgoländer Kinder am Nikolaustag schulfrei.
Die Wetterfahne auf der bronzenen Kirchturmspitze hat die Form einer Schaluppe. Das Geläut des freistehenden Kirchturms umfasst sechs Glocken. Die große Stahlglocke wurde 1952 zur Wiederbesiedlung der Insel gestiftet, 1959 kamen fünf Bronzeglocken hinzu. St. Nicolai, eine evangelisch-lutherische Gemeinde mit 870 Mitgliedern, liegt auf Helgoland, Deutschlands einziger Hochseeinsel.