Ss. Cosmae et Damiani in Stade
Das ursprüngliche Geläut von Ss. Cosmae et Damiani ging beim Stadtbrand 1659 verloren. Doch schon wenige Jahre später hatte Stades Kirche ein neues Zinn-Geläut: Vier der fünf Glocken, die sich heute im Turm finden, tragen die lateinische Aufschrift: "Wir waren fünf, die die Flamme mit der Kirche am 26. Mai des Jahres 1659 vernichtet hat / Ich bin mit vier Schwestern aus der Asche wiedererstanden, ich klinge am Tag des 10. September des Jahres 1663". Der Glockengießer setzte sich außerdem selbst ein Denkmal mit der Aufschrift "Herman Bennigk schuf mich in Hamburg". Die fünfte Glocke wurde im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen, sie wird heute von einer schlichten C-Glocke ersetzt, gestiftet von einem Hamburger Ehepaar. Zusammen mit den Zeitglocken für den Stunden- und Viertelstundenschlag und dem Glockenspiel birgt Ss. Cosmae et Damiani zwölf Glocken.
Der Stadtbrand von 1659 zerstörte neben den Glocken auch die alte Kirche. Beim Wiederaufbau entstand eine Barockkirche, deren prächtiger Turmhelm bis heute das Stader Stadtbild prägt. Berühmt ist die Kirche vor allem für ihre Arp-Schnitger-Orgel (erbaut 1675-1688), die zu den bedeutendsten Barockorgeln Norddeutschlands zählt. Sehenswert sind außerdem der um ca. 1500 geschaffene Gertruden-Altar, der den Stadtbrand überstanden hat, sowie der Hauptaltar aus dem späten 17. Jahrhundert.