Mariendom in Hamburg-St. Georg
Wie viele andere blieb auch das Geläut von St. Marien im Ersten Weltkrieg nicht verschont: Die Glocken mussten abgeliefert werden und gingen verloren. 1928 bekam die Kirche vier neue Bronzeglocken: die große C-Glocke "Salvator", die Es-Glocke "St. Marien", die F-Glocke "Caritas" und die G-Glocke "St. Josef", gegossen von der Firma Otto in Hemelingen. Jedoch mussten im Zweiten Weltkrieg drei der vier Glocken erneut abgeliefert werden. Glücklicherweise wurden zwei von ihnen nach Kriegsende auf dem Glockenfriedhof im Hafen wiedergefunden. Die fehlende "Caritas"-Glocke wurde nachgegossen und im Dezember 1947 kehrten die fehlenden drei Glocken nach St. Marien zurück.
Bereits im 11. Jahrhundert wurde in Hamburg ein steinerner Dom errichtet, der in der Folgezeit vielfach umgestaltet worden ist: im 13. Jahrhundert zu einer dreischiffigen Basilika und Ende des 14. Jahrhunderts zu einer backsteingotischen Hallenkirche.
Diese erhielt 1443 eine Turmspitze. Das gesamte Bauwerk wurde ab 1804 jedoch abgerissen - erst 89 Jahre später konnte die neu gebaute Marienkirche geweiht werden. 1995 wurde die Pfarrkirche St. Marien schließlich zur Domkirche erhoben, ab 2007 umgebaut und saniert und 2008 schließlich feierlich wiedereröffnet.