Das Konzert

Osnabrücker Symphonieorchester

Montag, 30. Januar 2023, 20:00 bis 22:00 Uhr

Gülru Ensari, Pianistin © Gülru Ensari

Beide sind international erfolgreiche Pianisten, beide sind angesehene Komponisten, doch zwischen ihnen liegen einhundert Jahre: Sergej Rachmaninow und Fazil Say. Im Konzert der Osnabrücker Symphonieorchesters treffen beide Weltbürger aufeinander.

Gülru Ensari, Pianistin © Gülru Ensari
Die Pianistin Gülru Ensari ist zu Gast beim Osnabrücker Symphonieorchester.

Rachmaninow, 1873 in eine adelige, russische Musikerfamilie hineingeboren, erhielt früh ersten Klavierunterricht, zunächst von seiner Mutter, dann am Konservatorium in St. Petersburg und in Moskau. Dort lernte er auch das Komponieren. Mit der Oktoberrevolution 1917 emigrierte die Familie über Stockholm und Kopenhagen in die USA, wo er nicht nur als Pianist, sondern schließlich auch als Komponist Anerkennung fand. Rund 100 Jahre später, 1970, erblickte Fazil Say in Ankara das Licht der Welt. Auch bei ihm erkannte man früh das musikalische Talent. Es folgten Klavier- und Kompositionsstunden und schließlich ein Klavierstudium in Düsseldorf. Von dort aus führte auch sein Weg in die USA. Heute lebt Fazil Say in Istanbul.

Doppeldebüt in Osnabrück

Von dort stammt auch die Pianistin des Konzertabends, Gülru Ensari. Sie besuchte zunächst die Deutsche Schule in Istanbul und kam fürs Klavierstudium nach Köln, wo sie seither lebt. Gemeinsam mit deutschen Dirigenten Daniel Huppert, Generalmusikdirektor der Bergischen Symphoniker und ehemaliger künstlerischer Leiter des Mecklenburgischen Staatstheater in Schwerin, gibt sie ihr Debüt beim Osnabrücker Symphonieorchester.

Musikalische Zeitreise durch Istanbul

Im zweiten Teil des Konzerts erklingt Fazil Says 2009 komponierte "Istanbul Symphony". In ihren sieben Sätzen, gemäß den sieben Hügeln Istanbuls, zeichnet der Komponist die wechselhafte Geschichte seiner Wahlheimat nach und nimmt das Publikum mit auf eine musikalische Zeitreise durch die Metropole am Bosporus.

Für das orientalische Kolorit sorgt Say dabei nicht zuletzt mit dem Einsatz spezifisch türkischer Instrumente: Ney (Längsflöte), Kanun (orientalische Zither), Kudüm, Darbuka und Bendir (Perkussion). Das Ergebnis ist eine spannende Klangsymbiose: Orient trifft auf Okzident - so aufregend wie Istanbul selbst!

Eine Sendung von Yaltah Worlitzsch.

Das Programm

Sergej Rachmaninow
Klavierkonzert Nr. 2 c-Moll op. 18
Fazil Say
Istanbul Symphony

Gülru Ensari Klavier
Burcu Karadag Ney
Hakan Güngor Kanun
Aykut Köselerli Perkussion
Osnabrücker Symphonieorchester
Ltg.: Daniel Huppert

Aufzeichnung vom 13.11.2022 in der OsnabrückHalle

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