Das Konzert
Sonntag, 12. Januar 2025, 13:00 bis
15:00 Uhr
Der Text zum Melodram "Die Zauberharfe" ist verschollen, erhalten ist nur Franz Schuberts Musik dazu. Sie wird selten aufgeführt; lediglich die Ouvertüre hat einen festen Platz im Konzertrepertoire gefunden.
Eine singende und leuchtende Oboe: "Nuvole" von Alois Bröder
"Nuvole" (Wolken) heißt ein neues Konzert für Oboe und kleines Orchester von Alois Bröder. Der deutsche Komponist, Jahrgang 1961, hat es für Viola Wilmsen geschrieben, Solo-Oboistin des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin und Professorin für Oboe an der Hochschule für Musik Hanns Eisler. "In der Antike herrschte die Vorstellung, dass die Erde die vier Elemente ausatmet, die sich dann als Wolken am Himmel konfigurieren, wo sie im Christentum hernach die Schwelle zum Jenseits bedeuteten. Inzwischen gälte es eher, jenseits der Meteorologie den Wolken ihr Geheimnis wiederzugeben, die Entzauberung des Himmels zurückzunehmen, offen zu sein für ihre Farben, für das Licht, das sich in ihnen bricht, für die Vögel, die seit je unter und in ihnen kreisen", schreibt Bröder dazu. "Die Oboe, mir in ‚neuer‘ Musik zu oft zu ‚verquält‘ erscheinend, soll in ‚Nuvole‘ zum Singen und Leuchten gebracht werden, wobei die differenzierte Ausgestaltung des Tones wichtig ist und nicht seine Verfremdung." Unter der Leitung von Chefdirigent Marcus Bosch hat das Werk in Rostock seine Uraufführung erlebt.
Heftiger Applaus und einen Tusch für Bruckners Sechste
Als seine keckste bezeichnete Anton Bruckner die 6. Sinfonie, die nach einer längeren Schaffenspause entstanden war und an der die Wiener Philharmoniker bei einer Probe solches Wohlgefallen fanden, "dass sie heftig applaudierten und einen Tusch machten". Die Uraufführung konnte der Komponist allerdings nicht mehr erleben und vor allem nicht den Erfolg dieses fließenden, unbeschwert klingenden und zugleich sehr persönlichen Werks.