Chormusik
Sonntag, 09. April 2023, 17:00 bis
18:00 Uhr
Im April 2019 versetzten die Bilder nicht nur Paris in Schrecken. Die ganze Welt blickte auf den verheerenden Brand in der berühmten Kathedrale Notre-Dame. Nach wie vor wird die Kirche aufwendig restauriert, im Dezember 2024 wird sie voraussichtlich wiedereröffnen können.
Ein magischer Ort, kein Museum
"Jeden Tag kommen 35.000 Touristen in die Kathedrale oder besser gesagt: kamen. Tagsüber kann man also dort nicht arbeiten. Aber abends, in der Stille, spürt man wirklich das Gemäuer. Wir als Maîtrise sind dann die Seele der Kirche. Und diese Seele wollen wir fortleben lassen, bis wir stärker denn je an unseren Bestimmungsort zurückkehren können." Sagt Henri Chalet. Er leitet die verschiedenen Chöre der Maîtrise Notre-Dame de Paris.
Lebendige Tradition
"Es ist uns wichtig, die Tradition zu pflegen: gregorianische Gesänge und andere A-cappella-Werke. Aber genauso wollen wir auch jungen Menschen zeigen, dass die Maîtrise nicht stehen bleibt. Die Musik des Barocks, der Klassik, der Romantik und die zeitgenössische Musik gehören für uns genauso dazu."
"Pâques à Notre-Dame - Ostern in Paris"
Am Vorabend des Brandes in der Karwoche 2019 erklang in der Kathedrale das "Stabat mater" des jungen Komponisten Jean-Charles Gandrille, das die Maîtrise auch auf ihrer CD "Pâques à Notre-Dame - Ostern in Paris" eingesungen hat. Es fügt sich mit anderen eigens für die Kantorei von Notre-Dame entstandenen Werken von Yves Castagnet und Lise Borel sowie Vokalpolyphonien von Claudio Monteverdi und Hanns Leo Hassler zu einer Reise durch die Geschichte, die von der Bedeutung der österlichen Liturgie erzählt und von der Kathedrale, die hoffentlich bald wieder von Stimmen und Klängen erfüllt wird.
Eine Sendung von Chantal Nastasi.