WDR Rundfunkchor

Die Messe in c-Moll KV 427 ist neben dem Requiem das große Meisterwerk im kirchenmusikalischen Schaffen Mozarts. Kurz nach der Hochzeit mit Constanze Weber hat er sie in den Jahren 1782/1783 in Wien komponiert. Dass Mozart in etwa zeitgleich an seinem Singspiel "Die Entführung aus dem Serail" arbeitete und kurz zuvor seinen "Idomeneo" herausgebracht hatte, hat auch in dieser Messevertonung Spuren hinterlassen. Einige Passagen könnten so durchaus auf der Opernbühne erklingen - vor allem die Soli und Duette.

Fantastische Katharina Konradi

Insgesamt vier Solisten hat Mozart für diese Messe vorgesehen: zwei Soprane, einen Tenor und einen Bass, dazu Doppelchor und großes Orchester. In dieser Aufnahme übernehmen die Sopranistin Katharina Konradi, die Mezzosopranistin Sarah Romberger, der Tenor Martin Mitterrutzner sowie der Bassist Mikhail Timoshenko die Solo-Partien. Und allein wie klangschön, filigran und geradezu mühelos -"bis zum c"- Katharina Konradi das Sopran-Solo "Et incarnatus est" gestaltet, lohnt das aufmerksame Zuhören!

Rätselhaft unvollendet

Interessant ist, dass Mozart, der sich in den famosen Chören dieser Messe auch sehr erfolgreich an barocken Fugentechniken versucht, diese Messe nicht vollendet hat. Dabei wäre ihm - anders als beim ebenso unvollendeten Requiem - noch genügend Zeit dafür geblieben. Bis heute ist das rätselhaft und unverständlich, zumal das Werk stilistisch so vielfältig und wegweisend ist. Am Ostersonntag hören Sie Ausschnitte aus dieser feierlichen Messe in einer Aufnahme mit dem WDR Rundfunkchor und dem Kölner Kammerorchester aus dem Jahr 2021.

Eine Sendung von Eva Schramm.

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Chormusik

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