Chormusik
Sonntag, 15. Oktober 2023, 17:00 bis
18:00 Uhr
Wie Gott die Welt erschuf, das hat Joseph Haydn in seinem Oratorium "Schöpfung" versucht in Töne zu fassen. Mit fesselnden Arien, manchmal geradezu hymnischen Chören und auch mit dem für Haydn so typischen Witz. 2022 ist eine neue Aufnahme der "Schöpfung" mit der Gaechinger Cantorey unter Leitung von Hans-Christoph Rademann erschienen. Eine sinnliche Einspielung, die den Klangkosmos historischer Instrumente nutzt, um all die Kontraste und hintersinnigen Lautmalereien in Haydns Oratorium herauszukitzeln.
Sängertrio vom Feinsten
Die Sopranistin Katharina Konradi, der Tenor Julian Habermann und Bariton Tobias Berndt erzählen und kommentieren das Schöpfungsgeschehen mit viel Leidenschaft, guter Diktion und lustvollen Koloraturen.
Bestseller der Wiener Klassik
Schon zu Beginn, wenn Haydn mit einem Fortissimo-Akkord in klarstem C-Dur das Licht auf der Erde anknipst, wird klar, warum dieses Oratorium auch gut 220 Jahre nach seiner Entstehung bei Laien- und Profichören gleichermaßen so beliebt ist. Und wenn dann Adam und Eva am Ende im Paradies von ihrer Liebe und Zuneigung singen, bleibt kein Auge trocken.
Im Nachhinein ist man schlauer
Nur eine Stelle macht nachdenklich: Ist der Mensch tatsächlich so "mit Schönheit, Stärk und Mut begabt", wie es das Libretto der Schöpfung vorgibt? Oder gar "König der Natur"? Die Frage mag jeder selbst beantworten.
Eine Sendung von Eva Schramm.