Chormusik
Sonntag, 02. Juni 2024, 17:00 bis
18:00 Uhr
Zum ersten Mal in Berührung mit dem Werk Nietzsches kommt der britische Komponist Frederick Delius in Norwegen. Hier, im Norden Europas, wo er später ein Sommerhaus besitzen wird, liest er "Also sprach Zarathustra" und ist so fasziniert von Nietzsches Werk, dass er sich an eine Vertonung macht. 1905 ist sie vollendet, seine groß besetzte symphonische Choralkantate in zwei Teilen für Orchester, Chor und vier Solisten.
Preisgekrönte neue Aufnahme aus Norwegen
2023 hat das Bergen Philharmonic Orchestra unter Leitung von Sir Mark Elder "Eine Messe des Lebens" eingespielt - zusammen mit gleich drei norwegischen Chören, dem Bergen Philharmonic Choir, dem Edvard Grieg Kor und dem Chor Collegium Musicum. Diese Aufnahme, an der auch die Gesangssolisten Gemma Summerfield, Claudia Huckle, Bror Magnus Tødenes und Roderick Williams beteiligt waren, wurde mit dem norwegischen Musikpreis, dem "Spellemannprisen", ausgezeichnet.
Britischer Kosmopolit mit deutschen Wurzeln
Wenn man die musikalischen Einflüsse auf dieses gigantische Werk näher unter die Lupe nimmt, dann spielt die Biografie von Frederick Delius eine nicht unerhebliche Rolle. Der britische Komponist war im besten Sinne ein Kosmopolit und hat in seine Kompositionen viele Einflüsse aus aller Welt miteinfließen lassen. Ob das nun Spirituals waren, die er auf einer Orangenplantage in Florida gehört hatte, ob das die Pariser Künstler- Bohème war, in der er regelmäßig verkehrte oder ob es das musikalische Erbe Deutschlands war, der Heimat seiner Eltern.
Eine echte Entdeckung voller Kontraste ist diese "Messe des Lebens"!
Eine Sendung von Eva Schramm.