Chormusik
Sonntag, 12. März 2023, 17:00 bis
18:00 Uhr
Ob bei der Arbeit, zur Begrüßung, bei Festen oder auch um Streit zu schlichten - fast immer wird in Afrika gesungen. Der Funke ist schon über gesprungen: Auch hiesige Kantoreien und Chöre haben afrikanische Lieder in ihrem Repertoire. In der heutigen Sendung erklingen sowohl Traditionals als auch Werke, die von der südafrikanischen Singtradition inspiriert sind: Lieder von Niel van der Watt, Peter Louis van Dijk, Michael Mosoeu Moerane, Chris Lamprecht und Roelof Temmingh.
Südafrikanische Singtradition in modernem Gewand
Michael Mosoeu Moerane war ein südafrikanischer Chorleiter und Komponist - und vor allem war er der erste Nicht-Weiße, der seinen Bachelor of Music machen konnte. 1909 wurde er in der Kapkolonie Mangoloaneng geboren, studierte später an der Fort Hare University, die bis in die 60er-Jahre die einzige höhere Bildungsanstalt für dunkelhäutige Afrikaner in Südafrika war.
Künstlerisch anspruchsvolle Werke zu schreiben, die sowohl Kirchenbesuchern als auch Amateurchören zugänglich sein sollten, war Chris Lamprecht immer ein Anliegen. Inzwischen ist Lamprecht 95 Jahre alt. Für sein Vertonen von Texten in Afrikaans wurde Lamprecht mit dem ATKV Award, dem Preis der Vereinigung für afrikanische Sprache und Kultur, ausgezeichnet. Einige südafrikanische Komponisten sind in Holland geboren, kamen mit ihren Familien aber bereits in den 1950er- oder 1960er-Jahren nach Südafrika wie Roelof Temmingh, Niel van der Watt, Peter Louis van Dijk. Sie haben gemeinsam, dass sie der südafrikanischen Tradition mit großem Respekt begegnen und sich davon inspirieren lassen.
Traditionals der Zulu und der Xhosa
Außerdem sind in der Sendung Traditionals der Zulu und der Xhosa zu hören. Diese werden sowohl von südafrikanischen Chören als auch von Singer Pur dargeboten.
Eine Sendung von Chantal Nastasi.