Studie entlastet Gründer der umstrittenen Kunststätte Bossard

Eine Studie zu ihrer politischen Haltung entlastet die verstorbenen Gründer der umstrittenen Kunststätte Bossard in Jesteburg (Landkreis Harburg). Das Papier untersucht die Haltung des Künstler-Ehepaars Johann Michael und Jutta Bossard zum Nationalsozialismus. Die am Donnerstag im Kulturausschuss des Landkreises Harburg vorgestellte Studie stuft das Paar als "Vertreter des völkisch-konservativen Künstlermilieus vom Wilhelminischen Kaiserreich bis in die Nachkriegszeit" ein. Johann Michael Bossard sei kein Nazi gewesen, aber auch kein Widerstandskämpfer, sagte der Jesteburger Ratsvorsitzende Hans-Heinrich Aldag (CDU) dem NDR in Niedersachsen. Bossard habe sich in einer Grauzone bewegt. Die Kunststätte soll nun zu einem Lernort ausgebaut werden, um das Gesamtkunstwerk differenziert zu begleiten.
