Sendedatum: 27.05.2016 | 15:20 Uhr
1 | 5 Gabriele Erpenbeck, Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken und im Gesprächskreis Christen und Muslime: "Ich erinnere an vergangene Katholikentage: Islam und Christentum, Kopftuchdebatte, Beschneidung, wir haben alle diese heißen Themen immer gehabt. Und wir haben auch immer mit den Menschen gesprochen und diskutiert, die sagten, das wollen wir nicht, das gehört nicht zu uns. Das werden wir auch jetzt tun."
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2 | 5 Mouhanad Khorchide, Leiter des Zentrums für Islamische Theologie und Professor für Islamische Religionspädagogik an der Universität Münster: "Muslime und Christen können sehr viel tun gegen islamfeindlichen Populismus. Zum Beispiel, indem sie Möglichkeiten der Begegnung schaffen und miteinander statt übereinander reden. Feiertage und Feste sind dafür zwar gute Anlässe, aber das reicht nicht. Einen großen Bedarf gibt es zum Beispiel in der Jugendarbeit und in der Erwachsenenbildung."
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3 | 5 Peter Zimmerling, Professor für Evangelische Theologie an der Universität Leipzig: "Der Islamfeindlichkeit wird man nur begegnen können, wenn Christen und Muslime gemeinsam deutlich machen, dass ihr Glaube nicht zur Gewalt, sondern zur Verständigung führt. Dies muss aber auch jede Religion für sich deutlich aus ihren Quellen herausarbeiten und in ihre jeweilige Gemeinschaft hinein vermitteln."
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4 | 5 Hamideh Mohagheghi, Islamische Theologin an der Universität Paderborn: "In jeder Kirchengemeinde und in jeder Moscheegemeinde muss gepredigt werden, dass wir als Bürger dieses Landes alle daran arbeiten müssen, friedlich miteinander zu leben. Und die Gemeinden müssen mehr Kontakt zueinander suchen, sich besser kennenlernen, um dann gemeinsam zu überlegen, was man gegen populistische Haltungen tun kann."
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5 | 5 Musab Seckin, Gymnasiast, Leipziger Zentrum für islamische Kultur und Forschung: "Viele haben ein ganz falsches Bild vom Islam, weil sie nur sehen, was gerade im Nahen Osten passiert. Wir müssen unsere Botschaft einfach besser rüberbringen. Der Tag der offenen Moschee ist eine gute Gelegenheit. Aber auch in der Schule muss ich dagegenhalten, wenn Vorurteile über den Islam verbreitet werden. Schweigen ist jedenfalls keine Option."
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