"Guardians of the Galaxy 3": Düsterer Trilogie-Abschluss
Im letzten Teil der "Guardians of the Galaxy"-Trilogie wird die Herkunftsgeschichte von Rocket erzählt, dem sprechenden Waschbären. Leider endet der Film mit einer Superhelden-Inszenierung von der Stange.
Dieser dritte Teil der "Guardians of the Galaxy"- Reihe - wieder unter der Regie von James Gunn - macht zwar nicht alles, aber vieles anders als seine beiden erfolgreichen Vorgängerfilme: Er ist düsterer und trauriger als seine Vorgänger, hält Regisseur James Gunn fest: "Mir ist wichtig, dass die Leute wissen, dass der Film anders ist als die ersten beiden Filme. Natürlich hat der Film die üblichen Zutaten, den Humor, die Musik. Aber er geht vor allem emotional an einen anderen Ort. Ich will, dass die Leute von vornherein Bescheid wissen."
Rockets Herkunftsgeschichte hat es wirklich in sich
Die Guardians of the Galaxy haben sich auf den Planeten Knowhere zurückgezogen, ein Ort für Ausgestoßene und Außenseiter - wie die Helden selbst. Allerdings werden sie in ihrem lethargischen Sein von Warlock aufgeschreckt, einem Bösewicht, der versucht, einen aus ihren Reihen zu entführen: Rocket, den sprechenden Waschbären. Den Guardians bleibt nichts anderes übrig, als eine Rettungsmission zu starten, bei der sie am Ende High Evolutionary gegenüberstehen, einem perfiden Wissenschaftler, der eine perfekte Herrenrasse kreieren will.
Im ersten Guardians-Film ging es um Freundschaft, im zweiten um Familie, hier geht es um das Selbst, erzählt anhand von Rocket. Es ist seine Herkunftsgeschichte und die hat es wirklich in sich. Es geht mit einer düsteren, für die Marvel-Welt vollkommen neuen Tonlage, um Tierversuche. Dabei war Rocket für Regisseur James Gunn schon immer der Kern der Geschichte der Guardians of the Galaxy:
"Ich wollte schon immer die Geschichte von Rocket erzählen, eigentlich schon beim ersten Film. Aber das ging aus dramaturgischen Gründen nicht, ich musste erstmal alle Figuren einführen, denn sonst hätte Rocket ausgesehen wie Bugs Bunny unter den Avengern. Weil er einfach ein sprechender Waschbär ist. Meine Vorstellung: Dieser kleine, unschuldige Waschbär wurde durch Tierversuche gequält und war vollkommen auf sich allein gestellt. Er war der traurigste Kerl auf der ganzen Welt. Für mich war Rocket immer die heimliche Hauptfigur der Reihe."
"Guardians of the Galaxy 3": Superhelden-Inszenierung von der Stange
Dieser Teil der Geschichte hat es wirklich in sich. Aber alles, was im Hier und Jetzt spielt, der Kampf gegen Warlock und High Evolutionary, ist Superhelden-Inhalt und Superhelden-Inszenierung von der Stange. Gunn schenkt jedem seiner Guardians einen emotionalen und actionreichen Abschiedsmoment in einer übertriebenen CGI-Schlacht. Gut, dass die "Guardians oft he Galaxy" jetzt auch erstmal Geschichte sind.
Guardians of the Galaxy: Volume 3
- Genre:
- Abenteuer | Science-Fiction
- Produktionsjahr:
- 2023
- Produktionsland:
- USA
- Zusatzinfo:
- Mit Chris Pratt, Zoe Saldana, Dave Bautista u.a.
- Regie:
- James Gunn
- Länge:
- 150 Minuten
- FSK:
- ab 12 Jahre
- Kinostart:
- ab 3. Mai 2023